Er wich vor ihr zurück und sie sorgte dafür das zwischen ihnen kein Abstand herrschte. Sie zeigte ihm damit ganz klar das sie zusammen gehörten und sie ihn mit absolut gar nichts mehr alleine ließ. Er musste nichts mehr mit sich selbst ausmachen, mit seinen Gedanken und Ängsten alleine sein, sie war da und wollte dies genauso mit ihm teilen, wie die Freuden die sie mit einander hatten.
"Aber bin ich nicht so schon nicht mehr allein?", er war sich noch nie so unsicher bei etwas gewesen, wie in diesen Moment. "Ich kann dich nicht beißen. Ich kann dir nicht weh tun."

Ich schlang meine Arme um ihn und saugte seinen Duft ein.
"Nein, allein bist du so nicht aber deine Rasse, du bist ihr einziger Vertreter und wenn du irgendwann nicht mehr bist dann stirbt sie aus." sagte ich traurig.
Ich sah wieder zu ihm auf und lächelte leicht.
"Ein kurzer Schmerz für ein langes Leben." sagte ich. "Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen.Mit dir zusammen über die Wiesen zu tollen. Neben dir durch den Wald zu hetzten." murmelte ich.

Was interessierte es ihn ob er der einzige Lykanthrop war? Er dürfte so gesehen eh nich exestieren, da sich seine Spezies anders entwickelt hatte und nun als übergroße Wölfe durch die Wälder streifte, die keine Menschen töten mussten. Also konnte die Urrasse der Werwölfe ruhig wieder aussterben. Aber der Gedanke, das Minks kein langes Leben hatte, so wie er, das hatte er bis heute nie bedachte, denn für ihn war klar das sie für immer zusammen sein würden. Doch für sie gab es so gesehen ein für immer nur auf Zeit.
"Oder du stirbst.", raunte er leise, mit leicht zittriger Stimme, als sie er sie auch schon in seine Arme schloß und fest an sich drückte, gerade so als könnte sie ihm ansonsten sofort entgleiten.

Ich konnte verstehen das Angst hatte und ich hatte das auch.
Angst war natürlich und vor allem vor etwas so großem wie einer Wandlung.
"Wenn nicht dann sind wir zusammen und können alles teilen. Einfach alles!" sagte ich und lächelte ihn sacht an.
"Vertraust du mir?" fragte ich.

Sicher, wenn alles gut lief, dann hätte er wahrhaftig seine Fähe und ein Rudel. Er könnte mit ihr jagen, rennen, zu einem Knäul zusammengerollt schlafen und ihr seine Welt zeigen. Aber die andere Seite der Münze war schwerwiegend und konnte alles von jetzt auf gleich vernichten, so dass er gar nichts mehr hatte, außer die Schuld an ihrem Tod.
"Das tu ich.", antwortete er ihr ohne darüber nachdenken zu müssen. "Aber was hat das damit zu tun?"

Ich konnte sehen wie sein kopf arbeitete und ich musste unwillkürlich lächeln
"Mein starker Mann." sagte ich. "Ich könnte dich nie verlassen, nicht mal der Tot kann uns trennen." murmelte ich und strich ihm über die Brust.
Als er sagte er vertraue mir drückte ich ihn aufs Sofa in eine sitzende Position und setzte mich auf seinen Schoß.
"Gar nichts." sagte ich und küsste ihn.

Sie sagte nicht erneut das er sie beißen sollte und er war ganz froh darüber, denn er hätte ihr wohl nicht länger dagegen halten können. Statt dessen drückte sie ihn auf ihre sanfte, dominierende Art zurück zum Sofa, wo er sich unwillkürlich setzten musste, da ihn die Polster in die Kniekehle drückten.
Er wollte sich eigentlich darüber beschweren, das er nicht weiter über ihren Tod reden wollte, da er in letzter Zeit oft genug die Angst hatte, das dieser sie bereits ereilt hätte, doch da setzte sie sich bereits auf seinen Schoß und verschloß seine Lippen mit den ihren. Er erwiederte ihren Kuss und legte seine Hände an ihre Taille.
"Warum dann die Frage?", nahm er zumindest einen Teil des Gesprächs wieder auf, kaum das sie seine Lippen frei gab.

Ich biss mir auf die Lippe und schlang meine Arme um seinen Hals um ihn enger an mich zu ziehen.
Meine Lippen fanden ihren weg zu seinem Hals und ich küsste und knabberte mir einen weg darüber.
Er schien noch nicht ganz fertig zu sein mit unserem Gespräch aber ich hatte eingesehen das er mich nur beißen würde wenn wirklich Not am Mann war oder gar nicht.
Ich hob meinen Kopf und sah ihn an.
"Beiß du mich?" fragte ich als Gegenfrage.

Ganz leicht und noch eher schüchtern, hob er sein Kinn ein wenig an, damit sie leichter an seinen Hals herankam. Doch noch nicht so weit, dass er sie richtig dazu einladen würde, mehr daraus zu machen, als nur ihre seichte Annäherung.
Das sie mit einmal aufhörte und ihn wieder ansah, iritierte ihn fast schon ein wenig, denn dies war er von ihr nicht gewohnt. Er hatte sich fast schon mehr darauf eingestellt sie an seine Grenzen zu erinnern, aber sie sorgte mit ihrer Frage dafür, das er völlig verwirrt war.
"Jetzt?", mehr brachte sein Kopf nicht zustande.

Ich sah ihm an das er mir nicht ganz folgen konnte und streichelte seine Wange sanft.
Dann schmiegte ich mein Gesicht in seine Halsbeuge und brummte leise auf.
"Jetzt!" sagte ich und hiffte das er in der nächsten Zeit nicht zur Vernunft kam.
Meine Finger streichelte und malten seine Brust und ich versuchte ihn ein wenig abzulenken.
Wenn es mir gelingen sollte dann kam ich dem ganzen einen Schritt näher.
"Bitte mein Schatz..."hauchte ich an seinem Hals und knabberte sanft an seiner Haut.

Ein tiefes Knurren entstieg seiner Kehle, denn er merkte das ihre Hände dafür sorgten, dass sein Kopf nicht mehr ganz so bei der Sache war, wie er es eigentlich sollte. Und das fand er nicht sonderlich fair, aber er schaffte es auch nicht sich ihr zu entziehen, denn er lechzte förmlich danach ihr nahe zu sein.
"Ist das wirklich dein Wunsch? Kannst du die Konsequenezen auch tragen?"
Letztendlich könnten sie beide für den Tod des anderen verantwortlich sein.
"Wenn das wirklich dein Wunsch ist, dann bring uns hier weg."

Meine Idee schien zu funktionieren aber er schien das ganz und gar nicht gut zu finden und sein knurren glitt durch meinen Körper und ließ mich leise seufzten.
"Ich wünsche mir dein zu sein." hauchte ich.
Natürlich hatte ich bedenken aber die Freude und das Gefühl dann ganz zu ihm zu gehören überlagerten dies.
"Jah.." hauchte ich und schloss die Augen und teleportierte uns in den Wald. Ziemlich abgelegen und still war es hier.

---> Wald

Er kam gar nicht mehr dazu etwas zu sagen, da sie sich bereits konzentrierte und dabei wollte er sie nicht störren, denn er wollte einfach nur nach hause und sie war die einzige die sie nach hause bringen konnte.
Das sie anfing zu flackern ließ ihn kurz erschrocken grollen, denn bisher hatte dies selten etwas gutes bedeutet. Doch bereits im nächsten Moment befanden sie sich im Wohnzimmer. Nur so wunderschön diese Ort für ihn geworden war, desto größer war seine Sorge, als er sah wie sie zurück taumelte und auf das Sofa fiel.
"Minks?", kam es vorsichtig von ihm, als er sich erhob und er einen zaghaften Schritt auf sie zu machte. "Alles okay bei dir?"

Ich brauchte einen Moment zum sammeln und erhob mich dann wieder. "Alles gut." sagte ich und lächelte ihn an.
Mir kamen ein paar Gedanken und ich lächelte ihn an. "Ich komm gleich wieder." sagte ich und lief aus dem Wohnzimmer Richtung Schlafzimmer.
Dank des Wolfes konnte ich mich nun leiser und geschmeidiger bewegen, so kramte ich leise in meiner Komode, zog etwas raus und schlüpfte dann aus meinen Klamotten und zog mir frische Unterwäsche und ein Morgenmantel drüber.
Nochmal warf ich einen Blick in den Spiegel und biss mir auf die Lippe. Na hoffentlich gefiehl es ihm.
Ich trat wieder ins Wohnzimmer und blieb mit dem Päckchen in der Hand im Türrahmen stehen. Ich sah auf mein Geschenk und dann zu ihm rüber.
"Das habe ich gekauft als ich entlassen wurde." meinte ich leise. "Es ist für dich."
Langsam kam ich zu ihm und sah ihn schüchtern an, dann hielt ich es ihm hin.

Im Päckchen ist:

Etwas verwirrt sah er ihr nach, blieb aber an Ort und Stelle stehen, so wie sie es ihm ohne ein Wort zu verstehen gegeben hatte. Er musste nicht lange warten, da kam sie auch schon wieder und blieb erstmal in der Tür stehen, was ihn ein wenig unsicher werden ließ, dann aber hörte er ihre Worte und sah ihr ruhig entgegen, als sie auf ihn zu kam.
Ein paar mal von ihren Augen zu dem Päckchen blickend, nahm er es schließlich vorsichtig entgegen und hielt es ein wenig unschlüssig in der Hand, dann aber öffnete er es und sah eine Marke darin. Etwas das er kannte und wo er wusste was es zu bedeuten hatte, zumindest glaubte er dies.
"Muss ich umziehen?", fragte er ein wenig niedergeschlagen und sah sie geknickt an.