Zehn!
Er wollte los springen, doch da war eine sachte Berührung an seiner Schulter und er stockte. Dann wand der Mann sich auch schon um und rannte davon. Den Trieb der Beute nachzuhetzen konnte er sich nur mit äußerster Mühe unterdrücken, aber er schaffte es, in dem er sich umwand und Minks ins Auge fasste. Er ließ seinen Blick musternd über ihren Körper gleiten, vergewisserte sich davon das ihr auch nicht das geringste Haar gekrümmt worden ist, bevor er die Anspannung mit einem Schütteln von sich gleiten ließ.
Sich wandelnd sah er noch einmal zu jener Stelle, an welcher der Mann verschwunden war und noch einmal drang ein animalisches Knurren aus seiner Kehle. Dann zog er sich das Shirt über den Kopf und hielt es Minks entgegen.
"Es tut mir leid.", sagte er mit demütig gesenkten Blick, da er davon ausging mal wieder alles falsch gemacht zu haben.

Ich blickte auf sein Shirt und nahm es entgegen und zog es über. Es war ein wenig zu groß aber es roch nach ihm. Mein Blick glitt über seine nackte Brust und ich streckte die Hand aus und berührte sie sacht. Dann nahm ich sein Gesicht in meine Hände und lächelte ihn an. "Warum entschuldigst du dich? Ich fand es schön das du mich beschützt hast auch wenn nichts war." sagte ich und streichelte seine Wange sacht.
"Gut?" fragte ich leise und suchte seinen Blick.

Das sie ohne ein Zögern oder Gegenwort sein Shirt nahm und sich überzog, ließ ihn leicht lächeln. Denn sie zeigte ihm damit das es für sie in Ordnung war, das sie sich vor fremden Blicken schützte, weil er sie darum bat. Und so zuckte er nicht zurück, als sie ihre Hand über seine Haut gleiten ließ, reckte diese sogar leicht stolz, als sie ihm sagte das er alles Richtig gemacht hatte.
"Gut?", wiederholte er ihre Frage und schüttelte nur ganz leicht den Kopf, damit sie nicht dachte er wollte ihre Hände los werden, denn er verstand einfach nur nicht was sie damit hinterfragen wollte. "Was ist gut?"

"Naja, ist das ok wenn ich dich hier anfasse?" fragte ich leise und berührte seine Brust wieder und rückte ein wenig näher. Ich wollte das er das mochte. Den ich fand es wirklich schön.
Ich blickte ihn an und lächelte wieder. "Ich mag es wenn ich dich anfassen darf." sagte ich leise.
Dann senkte ich den Blick und sah auf seine Brust und lehnte meine Stirn gegen ihn. "Du riechst gut." flüsterte ich und schnupperte leicht an ihm.
Meine Nase war nicht so gut aber ich mochte seinen Duft.

Er verstand was sie meinte und da sie bei seiner Brust blieb, befand er es für absolut gut, sehr gut sogar. Und so nickte er leicht und verharrte zunächst still, damit sie ihr berühren konnte wie sie es für gut befand.
"Ich rieche gut?", er hob seine Schulter leicht an und schnupperte an sich. "Ich rieche... vielleicht nach Schweiß, aber ansonsten nach gar nichts. Im Gegensatz zu dir."
Das er ihren Geruch sehr angenehm fand und er mittlerweile dafür sorgte das er sich automatisch wohl fühlte, wenn er in seine Nase stieg, das wagte er nicht zu sagen, da dies zu viel für ihn gewesen wäre. Er kämpfte bereits darum ihr die körperliche Nähe zu schenken, die nicht nur sie so gerne hatte.
Vorsichtig zog er sich etwas zurück, aber nicht um zu gehen oder Abstand zwischen sie zu bringen, sondern um sich neben sie ins Gras zu legen, wo er die Arme hinter dem Kopf verschränkte und die Sonne auf seiner Haut genoß, die nicht so erbärmlich heiß hinabbrannte, wie noch am Morgen am Meer.
"Ich...", hob er an zu sprechen, schluckte dann, sammelte neuen Mut und fuhr fort. "Ich darf wirklich bei dir bleiben?"

Ich sah ihn an und kicherte leise. "Ich mag deinen Geruch." sagte ich nochmal. "Ich rieche gut? Ich benutzte aber kein Pafum." sagte ich.
Er legte sich auf den Boden und ich biss mir auf die Lippe und setzte mich auf seine Hüfte.
"Ich mag deine Haut." sagte ich leise und strich mit beiden Händen über seine Brust und lächelte. "Und du bist groß, viel größer als ich." sagte ich und legte meinen Kopf schräg das meine Haare über meine Schulter fiehlen und seine Brust kitzelten.
Mein Blick wurde weich. "Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen. Wenn du möchtest baue ich dir ein Bett im Flur auf wenn du da gerne schläfst." meinte ich und lächelte.

Er verspannte sich für einen Moment, als Minks sich so unerwartet rittlings auf ihn drauf setzte. Für ein paar Atemzügen tauchten Bilder in seinem Kopf auf, aber diese verschwanden auch schon wieder, als er sich der Sonne und des Waldes bewusst wurde. Hier war er sicher, nicht nur weil dies hier nichts mit dem zu tun hatte, was man offenbar noch in einem Bett zu tun gedachte, sondern auch weil das zierliche Wesen auf ihm Minks war, die nichts von dem wollte, das in seiner Hose steckte. Und so entspannten sich langsam seine Muskeln wieder, wobei er sie ganz leicht angespannt ließ, damit Minks genügend Halt hatte.
Unter ihren zierlichen Händen schloß er die Augen und ließ sie voller Vertrauen gewähren.
"Wenn du das künstliche Zeug meinst, das Menschen an sich tragen, dann find ich gut das du das nicht benutzt. Es stinkt abartig, reizt meine Nase und überdeckt den natürlichen Duft des Körpers. Und um deinen wäre es sehr schade."
Innerlich grinste er über beide Ohren, als sie weiter darüber sprach was sie an ihm mochte. Irgendwie wollte er das sie ganz viele Dinge an ihm mochte, zwar war er noch nicht dahinter gekommen warum ihm das wichtig war, aber es gefiel ihm und das war erstmal alles was zählte. Die Erkenntnis würde ihn noch ereilen, dafür hatte Minks bisher immer gesorgt.
Sein Brustmuskel zuckte unter ihren Haarspitzen, als diese kaum spürbar über seine empfindliche Haut strichen.
"Du willst mir ein Bett geben? Eines das mir gehört? Wofür ich nichts machen muss oder dir geben muss? Oder nennst du mir den Preis noch dafür?"
Gänzlich kam er noch nicht aus seiner Haut heraus und bisher hatte er immer etwas von sich geben oder tun müssen, um sich etwas besonderes zu verdienen.

Ich konnte spüren wie sich seine Muskeln an- und wieder entspannte. Mein Blick glitt über seine Brust und ich lächelte leicht vor mich hin. "Ich mag kein Pafum..." sagte ich leise und strich nochmal über seine Brust. Ich berührte seine Wange und strich über seinen Hals zu seiner Brust. "Ich mag deine Stimme, sie jagt mir angenehme Schauer über den Rücken." sagte ich leise und schloss die Augen und bewegte mich ein wenig auf seinem Schoß und sah ihn dann wieder an.
"Ich mag deine Lippen, sie sind weich und warm." sagte ich leise und beugte mich vor und küsste ihn sacht auf die Lippen.
Dann richtete ich mich wieder auf und blickte ihn an.
"Ja, ich möchte dir einen Platz geben der nur dir gehört, du musst mir nichts dafür geben. Ich habe dich freiwillig zu einem Teil meines Lebens gemacht und ich bereue es nicht." sagte ich.

Er war über sich selbst ein wenig erschrocken, denn er lag so ruhig unter Minks, als wäre es das natürlichste der Welt. Er genoß sogar ihre Berührungen, sogar die ihrer Lippen, auch wenn er die Bedeutung davon noch nicht in Worte fassen konnte, spürte er das es Richtig war und er dies auch nur bei ihr tun durfte oder sollte. Aber noch viel mehr genoß er ihre Finger, liebte er es als Wolf bereits wenn sie ihn streichelte, nun begann er als Mensch auch Gefallen daran zu finden. Zwar war er sich bewusst das dies nicht immer so sein würde, aber in diesen Moment wollte er nicht das sie damit aufhörte.
"Du weist das ich ein lebendes Chaos bin? Das ich Geheimnisse habe und wohl keinen sonderlich guten Umgang für dich dastelle?"
Nun blinzelte er zu ihr auf, um ihre Reaktion auch zu sehen, anstatt nur zu hören.

Ich strich weiter über seine Brust und konnte gar nicht die Finger von ihm lassen. Mein Blick ruhte auf seinem Gesicht und ich war mir 100% sicher den Mann wollte ich. "Auch das Chaos braucht jemanden der es aufräumt." sagte ich und lachte leise auf.
"Jeder hat Geheimnisse, das macht dich nicht schlechter als andere." sagte ich. "Und welchen Umgang ich will oder nicht entscheide ich schon und im Moment will ich nur dich." meinte ich und strich über seine Wange.
Ich lächelte ihn an und legte den Kopf leicht schräg. Mein Blick glitt über sein Gesicht und ich beugte mich vor bis ich fast auf ihm lag. "Ich kann mir niemand anderen wünschen." flüsterte ich und sah ihm in die Augen.

Er hatte gerade mit vielem gerechnet, aber nicht mit dieser lockeren Antwort. Und sie gefiel ihm unheimlich gut, denn anstatt ihn weg zu schicken oder zu fragen was er für Geheimnise besaß, ließ sie ganz dezent durchblicken, dass sie bei ihm aufräumen würde, was sie ja bereits schon angefangen hatte. Sie gab ihm so viel und wollte ihm noch viel mehr geben, und er hatte nicht vorzuweisen, etwas das ihn ärgerte, aber wo gegen er erstmal nichts tun konnte.
"Kaum vorstellbar.", raunte er leicht knurrig, denn es gab tausendmal besser Wesen als ihn, auch wenn er wohl Einzigartig war.

Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und seufzte leise auf. Meine Hände legte ich neben mich und dann sah ich ihn an.
"Wieso ist das so schwer zu verstehen?" ich verzog das Gesicht kurz. "Ich hab mir dich ausgesucht, wieso sollte ich jemanden anderen wollen?" fragte ich leise.
"Ich fühle mich wohl bei dir, ich liebe es wenn du mich anfässt und mein Herz geht auf wenn du mich ansiehst." sagte ich leise und küsste sacht seinen Hals.
Ich war ihm verfallen und er konnte nichts damit anfangen.

Weil er nicht gut genug für sie war.
Doch so einfach ihm die Antwort im Geiste auch vor kam, er hinderte sie daran ihm über die Lippen zu kommen, denn er merkte das sie so gesehen einen Narren an ihn gefressn hatte und keine andere Meinung duldete. Also befand er es für klüger nun besser die Klappe zu halten, um sie nicht am Ende wieder zu verletzen oder gar sauer werden zu lassen.
Zwar verstand er noch nicht so ganz gänzlich was sie mit all dem bezweckte, aber er hatte durch aus bemerkt, das zwischen ihnen etwas war oder entstand, das mit Worten nicht zu greifen war, sein Herz aber veränderte.
"Wollen wir nach... nach hause gehen?", diese Worte fühlten sich fremd für ihn an, aber so gut wie noch nie etwas zuvor.

Ich hob den Kopf und sah ihn überrascht an. "Nach Hause?" fragte ich leise und begann langsam zu lächeln. "Ja, gerne." freute ich mich.
Ich setzte mich wieder auf und blickte zu ihm runter. Er hatte es als Zuhause bezeichnet und ich war wieder kurz vorm weinen. Es rührte mich und ich lächelte ihn an.
Ich stand auf und nahm seine Hand um ihn hoch zuziehen. Dann sah ich ihn an und nickte.
Wir materialisierten uns im Wohnzimmer und ich sah mich um. "Zuhause..." murmelte ich leise.

Das er mittlerweile wie selbstverständlich nach ihrer Hand griff, bemerkte er gar nicht, da sich dieser Umstand eingeschlichen hatte, so wie es Minks von Minute zu Minuten bei seinem Herzen tat, was ihm noch weniger bewusst war.
Als er sich mit einmal wieder mitten zwischen vier Wänden befand, schnellte sein Herz für einen Moment nach oben und er sah sich kurz panisch um, bevor er realisierte wo er sich befand und wem das hier gehört. Genervt von sich selbst, atmete er schwer aus und er fuhr sich durch die Haare.
"Was macht man so in einem Zuhause?", kam ihm die Frage über die Lippen, da er in seiner Zelle lediglich ein paar ausgewählte Bücher zum Zeitvertreib erhalten hatte, so dass er die meiste Zeit des Tages herumgelegen und voller Anspannung darauf gewartete hatte, dass sie ihn holen würden.