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Nach gefühlten 100 Entschuldigungen sah ich auf und sah das alles leer war und er mich ansah.
"Ich will dir nicht weh tun falls du das denkst, ich möchte dir helfen." sagte ich und berührte seinen Arm leicht.
Mein Blick schweifte umher und ich zeigte auf den Erste Hilfe Koffer. "Brauchst du den?" fragte ich leise und sah ihn von der Seite an.
Auch wenn er nicht gerade nett zu ihr war und sich sehr abweisend verhielt war mein Beschützerinstinkt immer noch aktiv und ich war ganz kribbelig.
"Sicher das du nicht duschen möchtest? Du musst durch gefroren sein." versuchte ich es nochmal und berührte ihn wieder beiläufig.



"Warum solltest du das tun wollen?", kam sofort die nächste Frage über sein Lippen, zog dabei seine Füße an sich heran und seine Hände in die zu langen Ärmel des Pullis. Er hatte gesehen auf was sie gezeigt hatte und auch wenn seine Sohlen und Hände vom Rennen wund waren, seine Selbstheilung würde sich noch darum kümmern, egal wie schwach er war und wie wenig Energie er auch besaß, er würde mit der Zeit heilen.
Den Kopf schüttelnd, ignorierte er ihre Fragen einfach, denn er konnte es nicht leiden befragt zu werden. Auch zeigte sich ganz schnell auf mit wem er es zu tun hatte, denn niemand der etwas von ihm wollte, würde es lange dulden das seine Fragen in den Wind geschlagen wurden.
Das sie ihn immer wieder kurz berührte, ließ seinen Instinkte ruhig bleiben und doch knurrte er jedes mal leise, damit sie auch ja nicht auf dumme Gedanken kam.


"Ich kann dich doch nicht einfach hier lassen. Ich habe ein Gewissen." sagte ich und strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht.
Ich würde mir noch Tage danach den Kopf zerbrechen was wohl mit ihm passiert war und hatte mich deshalb entschieden ihm zu helfen, falsch empfand ich es nicht, ich war eben gut erzogen worden.
Ich legte meinen Kopf schräg und sah ihn weiter an. "Hast du einen Namen?" fragte ich und lächelte ihn an.
Sein Knurren ließ mich leicht kichern.
"Du magst es nicht wenn man dich anfasst." stellte ich fest und fiehlt ihm meine Hand mit der Handfläche nach oben hin.
Ich seufzte leise auf und war gespannt ob er mir etwas von sich verriet.



Irgendwas war anders, nur was es war, das vermochte er nicht zu bestimmen. Aber ihre Antwort ließ ihn nicht seine Vorsicht vergessen, ganz im Gegenteil, sein Blick wurde kritisch, denn wie oft hatte man Süßholz geraspelt, nur um ihm im nächsten Moment eine Spritze zu setzen. Nein, darauf würde er nicht reinfallen.
Und so ignorierte er erneut ihre Frage, er war nicht bereit mehr von sich preiß zu geben als gut war. Denn selbst wenn er davon ausging, dass sie nichts mit der Organisation zu tun hatte, so bestand immer noch die Gefahr das sie etwas hörte und ihn verraten würde.
"Ich kann dich nicht leiden.", knurrte er mit einer recht überzeugenden Abneigung, aber im Gegensatz zu seinen Worten, hob er seine Hand und berührte von sich aus mit den Fingerspitzen ihre Handfläche. Sein Herz raste vor Aufregung und mit einmal wurde ihm das alles zu viel. Er wandelte sich in Bruchteilen einer Sekunde wieder in seinen Wolf, hinterließ dabei auf ihrer Handfläche einen blutigen Pfotenabdruck und rannte dann davon. Er wollte diese Fremde, diese Minks, nicht mögen, also suchte er lieber sein Heil der Flucht.


Er schien immer noch nicht mit mir reden zu wollen und ich seufzte auf.
"Ok, du musst nicht mit mir reden wenn du nicht willst." meinte ich und strich mir nervös über den Arm.
Ich wollte gerade noch was sagen als er was sagte und ich ihn erschrocken ansah.
Und doch berührte er meine Handfläche und mir stockte der Atem. In meinem Körper tobte ein Sturm und ich war mir nicht sicher was ich machen sollte. Er nahm mit die Entscheidung ab und verwandelte sich wieder ehe er verschwand.
Ich saß immer noch wie angwurzelt da und hielt meine blutverschmierte Hand hoch.
Das war so überraschend gewesen und ich wusste nicht was ich machen sollte. Langsam blickte ich auf meine Hand runter und musterte den Pfotenabdruck. "Wow..." flüsterte ich leise und sah in den Wald.



Er erwartete das sie ihm folgen würde, um ihn doch noch zu packen und zu zeigen das sie ihm in Wirklichkeit nicht wohl gesonnen war. Aber sie tat es nicht, er hörte ihren Herzschlag noch immer an der selbe Stellen verweilen und je weiter er rannte um so leiser wurde er, bis er gänzlich verstummte. Wie weit er noch rannte war ihm nicht bewusst, aber er wusste auch das es nicht weit genug war. Er musste von hier weg, am Besten er schnappte sich einen Menschen, füllte so seine Energie wieder auf und noch bevor jemand mitbekam was er für ein Blutbad angerichtete hatte, wäre er bereits über alle Berge. Denn er wusste, sobald man die abgenagte Knochen seines Opfers finden würde, würde die Organisation wissen wo er war. Daher durfte er nur selten einen Menschen reißen und danach auch niemals an dem Ort verweilen.
Dies war ein guter Plan, doch anstatt diesen durch zu führen, suchte er sich ein Versteck, wo er sich so klein wie nur möglich zusammen rollte und sich erlaubte mehrere Stunden zu schlafen. Denn obwohl er nicht wusste warum, wollte er am nächsten Tag zurück und schauen ob Minks noch einmal auftauchen würde.


Ich brauchte noch geschlagene 20 Minuten ehe ich mich aufraffte und die leeren Sachen und den Koffer nahm und mich nach Hause teleportierte. Immer wieder sah ich auf meine Hand auf der immer noch der Abdruck prankte.
Ich war mir nicht sicher ob er die Nacht überlebte und so setzte ich mich an meinen Tisch und grübelte eine ganze Weile was ich nun machen sollte.
Sollte ich nach ihm suchen oder warten ob er wieder irgendwo auftauchte. Würde man ihn finden und ihm nochmal etwas antun, was auch immer es gewesen war.
Ich würde auf alle Fälle wieder in den Wald gehen und ihm wieder etwas zu Essen mitbringen.



Er schlief bis weit in den nächsten Tag hinein, wobei er nicht sagen konnte ob er nicht vielleicht sogar einen ganzen Tag verschlafen hatte. So fertig wie er gewesen war, traute er sich dies durch aus zu, aber er hoffte es nicht, denn irgendwie wollte er Minks noch einmal sehen.
Sich streckend, begann er langsam den Wald ein wenig zu erforschen, dabei kehrte er immer wieder zu jener Stelle zurück, an der er noch ganz leicht die Witterung der Braunhaarigen aufnehmen konnte. Aber weder traf er auf sie, noch wies eine Stelle eine frische Fährte auf. Und so blieb ihm weiterhin nichts anderes über, als die Gegend zu erkunden. Bis er alles soweit kannte, sich vergewissert hatte, das ihn bis jetzt keiner gefolgt war, da legte er sich an jene Stelle, an der er gestern Minks verlassen hatte.


Ich turnte den ganzen Tag in Silent Hill herum und versuchte mich ein wenig abzulenken, doch immer wieder kam mir die begegnung von gestern in den Kopf und irgendwann konnte ich nicht anders als mich in meine Wohnung zu teleportieren und einige Dinge zusammen zu sammeln.
Ich konzentrierte mich auf die Stelle von gestern und tauchte lautlos im Wald auf.
Mein Blick fiehl auf ihn und ich lächelte. "Hallo..." sagte ich leise und streckte ihm die Hand von gestern hin.
Langsam ging ich auf die Knie und krabbelte zu ihm ehe ich mich neben ihn im Schneidersitz niederließ und die Tüte mit dem Essen und der neuen Flasche Wasser hoch hielt.
"Ich hab dir was mit gebracht." sagte ich sacht und legte sie vor ihm ab.



Das sie wieder mit einmal aus dem Nichts auftauchte, war etwas woran er zwar dachte, aber woran er nicht gewohnt war. Ein tiefes Knurren kam aus seiner Brust und er fletschte kurz die Zähne, die Ohren dicht am Kopf angelegt, während er sie warnend ansah. Dann aber schüttelte er die Anspannung mit einmal ab und seine Schwanzspitze wedelte kaum sichtbar, aber doch unübersehbar.
Er steckte seine schwarze, feuchte Nase an ihre Hand, berührte sie kurz, als er sich auch schon wieder zurück zog und sie aufmerksam betrachtete. Seine Ohren auf sie gerichtet, legte er seinen Kopf vor ihren Beinen ab und er sah einfach nur zu ihr auf, ihre Mitbringsel erstmal ignorierend, denn obwohl er es nicht wollte, er freute sich sie zu sehen.


Ich strahlte ihn an und freute mich das er mich nicht sofort abwies.
Vorsichtig öffnete ich die Tüte und holte eine Schüssel und eine Flasche Wassser hervor.
"Möchtest du so essen?" fragte ich leise und berührte vorsichtig sein Ohr.
Ich strahlte und war erstaunlich entspannt. "Mein Tag war erstaunlich hart und ich hab einiges erlebt." murmelte ich und legte mich auf den Rücken.
Mein Blick gen Himmel gerichtet begann ich einfach nur zu reden um ihm das Gefühl zu geben das er mir vertrauen konnte und sich entspannen kann. "Ich habe einige Leute getroffen und ich bin eigentlich gerne unter Menschen aber irgendwie habe ich öfter das Gefühl das ich auffalle und das mag ich nicht. Meine Nerven lagen heute blank und ich habe tatsächlich an gestern gedacht und an dich." sagte ich und drehte ihm meinen Kopf zu.



Er zuckte mit dem Ohr, als sie es berühte, blieb aber ansonsten ruhig liegen und sah sie weiterhin einfach nur an. Er beobachtete wie sie etwas aus der Tüte heraus holte, er konnte deutlich das Fleisch riechen und etwas das sich ihm nicht erschloß. Doch auch wenn sein Magen zu knurren begann, er ignorierte das Essen weiterhin und ließ seinen Blick wieder zu Minks wandern.
Er hörte ihre Worte, verstand auch ihren Sinn, aber es war das was sie tat, was ihn in seinen Bann zog. Sie legte sich auf den Rücken und präsentierte ihm so Bauch und Kehle. Sicher, für sie mochte das nichts bedeuten und wohl noch weniger, da sie sich in Luft auflösen konnte, aber ihn machte es neugierig. Er hob seinen Kopf an, legte diesen leicht auf die Seite und beobachtete sie neugierig. Als sie ihm erzählte, das sie an ihn und ihre gestrige Begegnung gedacht hatte, kehrte ein gewisses Misstrauen zurück, denn vielleicht hatte sie dies nur getan, weil sie befürchtete das ihr der Finderlohn durch die Lappen gegangen war.
Langsam stand er auf, machte einen Schritt nach vorne und näherte sich ihrer Schulter. Sachte schob er seine Nase weiter vor, in Richtung ihres Halses. Er wollte wissen wie sie reagieren würde, ob sie tatsächlich so entspannt war.


Ich sah zu ihm rüber und sah das ihm das Essen wohl noch nicht reizte und ich sah ihn fragend an.
"Hast du keinen hunger?" fragte ich ihn und war mir nicht ganz sicher ob er vielleicht gar keine Kartoffeln mochte.
Mein Blick folgte ihm und ich lächelte leicht. Ich fragte mich was er vorhatte und sa h ihn fragend an.
Das er an meinen Hals wollte verstand ich nicht und streckte meine Hand aus und berührte sein Fell am Hals.
"Was ist?" fragte ich neugierig und kraulte ihn sanft.
Das war was ganz neues einem Wolf so nah zu sein auch wenn ich mit Werwölfen befreundet war aber es war ja immer ein Teil Tier in ihnen.



Wieder kamen lauter Fragen über ihre Lippen, aber diesmal konnte er sie ingorieren, das er sie überhaupt nicht beantworten konnte, schließlich war ihm das Sprechen als Tier nicht gewährt. Und so machte er sich immer länger, kam ihrem Hals näher, bis sie ihre Hände in sein Fell, als gäbe es nichts selbstverständlicheres für sie. Kurz hielt er in seinem Tun inne, sah sie etwas verwirrt an, überlegte die Zähne zu fletschen, aber statt dessen wurden ihm die Beine weich und er legte sich direkt neben sie.
Sein Kopf ruhte auf ihrer Schulter, seine feuchte Nase berührte ihren Hals, wo er deutlich ihren Puls unter der Haut ausmachen konnte. Es bedürfte nur einen seichten Biss und sie würde ihr Leben aushauchen. Aber sie schob ihn erneut nicht weg und so schlechte er einmal über ihre leicht salzig schmeckende Haut, nahm Geruch und Geschmack von ihr auf, und wusste das er sie ab nun immer und überall finden würde.


Sein Fell war weich und warm und ich mochte wie es sich auf meiner Haut anfühlte.
Als er sich neben mich legte wurde mir warm ums Herz und ich lächelte ihn wieder an. Das war der hammer.
Ich schloss die Augen und spürte seine Nase am meinem Hals und es war irgendwie vertraut und ich mochte es.
Meine Hand in seinem Fell umschloss es ein wenig fester und ich seufzte zufrieden auf.
Als ich seine raue Zunge an meinem Hals spürte öffnete ich die Augen und sah ihn an. Es war nicht schlimm gewesen aber es überraschte mich, gestern noch hatte er gar keinen Kontakt gewollt und nun kuschelten sie fast schon.
Ich drehte mich auf die Seite und vergrub mein Gesicht in seinem Fell am Hals. Er roch nach Wald und Tier und nach etwas wildem.



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