Ich schlief fest und bekam nicht mit wie Raphael ins Bett kam.
Erst als er sich vor mir zusammen rollte wurde ich langsam wach. "Mhh?" murmelte ich leise.
Meine Augen gigen auf und ich streckte meine Hand aus und begann seinen Bauch zu kraulen.
"Gut geschlafen?" fragte ich leise und strich ihm über die Brust.
Vorsichtig streckte ich alle meine Glieder und seufzte zufrieden.

Er hatte sie nicht wecken wollen, auf gar keinen Fall, aber noch länger von ihr entfernt liegen bleiben war auch nicht nach seinem Geschmack gewesen. Aber trotz seines leicht schlechten Gewissens, bestand ja immer noch die Chance, das sie noch einmal wegnickte oder etwas vor sich hin döste, bis sie wirklich den Tag begang. Oder sie hielten ein gepflegtes Mittagsschläfchen, er konnte über den Tag verteilt viele Stunden mit Schlafen verbringen, wenn er es wollte.
Ihre Finger in seinem Fell brachten ihn dazu sich langsam neben ihr auszustrecken, so dass sie leichter an jene Stellen heran kam, die er mit immer größerer Hingabe von ihr gestreichelt haben wollte. Doch seinen Schwanz klemmte er sich zwischen die Beine, um jenes zu verbergen, das für sie tabu war.

Ich rückte ein bisschen näher und drückte ihm einen dicken Kuss auf den Kopf.
Meine Finger kraulten seinen Bauch und ich schloss die Augen und döste ein wenig.
Irgendwann war mein Akku aufgeladen und ich hob den Kopf und sah auf meinen Wolf runter.
Ich runzelte die Stirn und sah ihn an. "Hey, was los?" murmelte ich und strich vorsichtig über seinen Bauch.
"Hast du schmerzen?" murmelte ich und sah ihn fragend an.

So durfte ab jetzt jeder Morgen beginnen, wenn es nach ihm ginge. Einfach neben Minks nach dem aufwachen liegen und sich den Bauch kraulen lassen, während sie gemeinsam ganz langsam den Tag beginnen ließen.
Ihre Fragen jedoch ließen ihn etwas verwundert und fraglich zu ihr aufsehen. Er verstand nicht wie sie darauf kam, denn er lag doch ziemlich entspannt neben ihr und versuchte nicht krampfhaft etwas zu entlasten oder warm zu halten. Und so hob er seinen Kopf ganz leicht an und tat etwas absolut menschliches, er schüttelte den Kopf.

Ich kraulte ihn weiter und lächelte.
"Naja aber warum klemmst du dann den Schwanz ein? Hast du Angst?" fragte ich und blickte mich um.
Ich überlegte einen Moment und schürzte dann die Lippen. Meine Hand wanderte über seinen Bauch und ich hielt inne.
"Und dir gehts wirklich gut?" fragte ich und hob meine Brauen.
Ich setzte mich auf und blickte ihn an. Irgendwie war das mir nicht ganz geheuer und ich war mir sicher das was war.

Ihm war nicht mehr bewusst gewesen, das er seinen Schwanz eingezogen hatte, aber hätte er jetzt auch nicht gedacht das sie dies bemerken oder groß darauf eingehen würde, da er schließlich dicht bei ihr lag und mit keinem einzigen Muskel zuckte. Aber offenbar hatte er sie da etwas unterschätzt, aber vor allem ihre Neugierde, die wohl auch auf Sorge basierte.
Er drehte sich auf den Bauch, legte den Kopf auf die Decke und hob eine Vorderpfote über die Augen. Ihm war einfach nicht wohl bei ihren Fragen, da es auch noch um etwas ging, wofür er sich schämte und was er ziemlich hasste.

Ich legte den Kopf schief und seufzte.
"Schatz, was ist den?" fragte ich sanft und strich über seinen Rücken.
Langsam wurde ich nervös, vielleicht hatte er was gemacht und schämte sich mir zu sagen was.
"Egal was es ist, ich bin dir nicht böse oder dergleichen." meinte ich und legte mich wieder zu ihm und küsste sacht sein Ohr.
Ich musterte ihn und schob seine Pfote weg und nahm seine Schnauze und zwang ihn dazu mich anzusehen.
"Ach kleiner Engel, was auch immer es ist, ich bin für dich da." sagte ich und küsste ihn sacht auf die Stirn.

Er spürte das sie nervös wurde und das übertrug sich kurzzeitig auf ihn, was dem seltenen morgenlichen Dilema mehr Gewicht zu trug, als es wirklich nötig war. Aber er konzentrierte sich weiter nur auf sie, so dass die Nervösität nicht zu stark hoch kam und schon gar nicht in Panik umschlagen konnte.
Sich beschwichtigend über die Lefzen schleckend, sah er sie an, atmete ein paar mal schwer durch und wusste doch nicht so recht was er machen sollte. Er wollte sich nicht wandeln, in seinem menschlichen Körper fühlte er sich am schutzlosersten, auch wenn er übermenschlich stark war und vor Minks nichts zu befürchten hatte. Doch würde sie dann auch ganz deutlich sehen was bei ihm los war und sich nur langsam wieder legte.
Er gab ein unwilliges Knurren von sich, das mehr sich selbst betraf als Minks, da er sich nun zwang sich ihr ein wenig zu öffnen. Ob sie es sah und auch verstand, das war wiederrum etwas das nicht in seiner Hand lag.
Für einen Moment drehte er sich auf den Rücken, streckte seinen Schwanz entspannt aus und gewährte ihr einen Blick auf das Dilema. Wobei dieses als Wolf nur bei genaueren hinsehen zu erkennen war. Dann drehte er sich aber auch schon wieder auf die Seite und klemmte seine Rute wieder zwischen die Hinterläufe.

Ich strich über seinen Hals und legte den Kopf schräg.
Er musste es mir nicht zeigen aber vielleicht würde es ja besser wenn man darüber redete.
Doch als er sich umdrehte brauchte ich einen Moment bis ich verstand was er meinte.
Ich hob meine Brauen an und blinzelte ein paar mal. "Willst du mir damit sagen das du eine Morgenlatte hast?" fragte ich verwirrt.
"Baby das ist doch nicht schlimm, das ist sogar ganz natürlich." meinte ich leise. Ich lächelte ihn sacht an und küsste ihn auf den Kopf.

Er sah sie von unten herauf an, ließ seinen Blick aber unruhig überall hin wandern, damit er ihr nicht zu lange in die Augen sah. Denn jetzt wo sie wusste was bei ihm los war, war es ihm richtig unangenehm. Und doch, sie bewies ihm wieder das er ihr vertrauen konnte, denn sie versuchte nicht einen Vorteil daraus zu schlagen, wobei er sich nicht vorstellen konnte, das es für sie einen gab.
Aber als sie meinte, das dies ganz natürlich sei, fletschte er kurz die Zähne, denn er konnte es nicht leiden, wenn sein Körper verrückt spielte und das bereits kurz nach dem Erwachen. Das dies allerdings nur eine Reaktion darauf war, das er ihre Erregung gerochen hatte, die ihm tief in seinem Innersten gefallen hatte, entzog sich seiner Kenntnis.

Ich legte mich auf den Rücken und sah ihn an.
"Sei keine Zicke, du bist ein Mann, das du morgens damit wach wirst passiert eben hin und wieder." meinte ich.
"Es gibt Möglichkeiten das zu ändern, das kannst du alleine machen ohne das das irgendwer mit bekommt." sagte ich und lächelte sacht.
Ich grinste kurz und setzte mich dann auf, schnell schlüpfte ich aus meinem Kleid und blieb nackt vor ihm sitzen. "Vielleicht kann ich dir helfen." flüsterte ich ihm ins Ohr und küsste es dann sacht ehe ich aufstand und vor dem Bett stehen blieb.

Er schenkte ihr ein Schnauben, als sie ihn auf eine gewisse Weise aufzog.
Doch dann wurde er ein wenig neugierig, denn sie sprach mal wieder in Rätseln und schien der neue Tag so zu beginnen, wie der alte geendet hatte, er lernte wieder etwas dazu. Leicht verwirrt beobachtete er ihr Treiben, wie sie sich auszog und einfach bei ihm sitzen blieb. Offenbar sollte es vor die Tür gehen, weshalb sie sich umzog. Zumindest mutmaste er dies.
Sich in ihre Richtung drehend, als sie vor dem Bett stehen blieb, hob er eine Pfote und tazelte nach ihr, bevor er den Kopf anhob, diesen leicht schräg legte und sie aufmerksam ansah.

Ich sah ihn an und wackelte leicht mit der Hüfte.
"Verwandel dich doch bitte." murmelte ich und lächelte leicht.
Ich hatte eine Überraschung für ihn und das ging nur wenn er ein Mensch war.
Dann ging ich erstmal zum Schrank machte ihn auf und holte ein wenig Unterwäsche raus.
"Wenn das funktioniert dann haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen." sagte ich und grinste leicht.
Mal sehen ob das funktionieren würde und ob er sich darauf einlassen konnte.

Er sah sie misstrauisch an, denn das er sich wandeln sollte gefiel ihm ganz und gar nicht. Und so rutschte er auch murrend vom Bett und verzog sich in geduckter Haltung aus dem Schlafzimmer.
Sich in die Küche schleichend, sah er die Tür zum Garten an, überlegte ob er nicht einfach abhauen und in einer halben Stunde wieder kommen sollte, dann hätte sich das alles auch wieder gelegt. Aber er würde damit Minks gewiß wieder vor den Kopf stoßen und das war mittlerweile zu etwas geworden, dass er nicht leiden konnte.
Und so kehrte er leise grollend zurück in den Flur, zwang sich dazu seine Gestalt zu wechseln, was ihm nicht so leicht viel und blieb dann in der Tür zum Schlafzimmer stehen. Die Hände tief in den Hosentaschen vergrabend, sah er etwas unglücklich zu ihr, war aber nicht ganz so panisch, da er den Fluchtweg im Rücken hatte.

Ich sah ihm nach und rollte mit den Augen, er war eben ein kleiner Schisser.
Kurz zuckte ich mit den Schultern und nahm die Flasche Wasser vom Nachttisch und trank daraus.
Als ich mich umdrehte lächelte ich ihn an und kam auf ihn zu.
"Keine Angst." sagte ich und umarmte ihn und zog ihn sacht zum Bett. Ich drückte ihn vorsichtig darauf und setzte mich auf seinen Schoß.
Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge und blieb einfach so sitzen.