Ich sah ihn an, er war wirklich wunderschön. Und dann schoss es mir in mein Köpfchen. "Das darf doch jetzt nicht wahr sein.", stieß ich aus und sah ihn verdutzt an und ich wurde blass.
Warum er? Warum ist ausgerechnet er das Wesen von dem ich gehört habe und was ich unbedingt sehen und finden wollte und dann war ausgerechnet er das Wese, ganz prima.
Ich sah ihm nach und lief ihm nach. "Stop, ich weiß das du mich verstehst.", fing ich an und blieb stehen als er sich hinlegte. "Du bist der Liger von dem ich gehört habe, ich wollte dich unbedingt mal richtig sehen...", sagte ich dann begeistert, zu begeistert wenn man bedachte wie wir uns vorher angegiftet haben.
"Wenn ich wollte könnte ich mir jetzt dein Blut schnappen und es irgendwie hin zaubern das du wieder menschlich bist, aber ich mache das nicht, also verwandel zurück und komuniziere mit mir, ansonsten zwinge ich dich dazu, ich kann das. Ich bin eine starke Blutmagierin...", meinte ich dann.
Warum redete ich bei ihm so viel über mein Wesen was ich eigentlich nicht wollte, ich könnte mir echt selber eine geben aber ich mache es nicht, ich verstand mich nicht, ich verstand ihn nicht. Ich verstand den ganzen Tag hier heute nicht, vielleicht war das auch nur ein Traum und ich würde jeden Moment wach werden.

Na das wurde immer besser und besser.
Erst hatte er ein wenig Spaß, dann benahm er sich so merkwürdig, das er sich selbst nicht wieder erkannte, Liz wollte einfach nicht verschwinden und zu allen Überfluß entpupte sie sich jetzt auch noch zu einer Schaulustigen. Wie oft hatte er schon gehört das man den Liger sehen wollte, den Hybriden aus zwei Katzen, die gar nicht exestieren dürfte. Wie viele hatten schon versuchte sich etwas Fell von ihm zu erhaschen, damit sie etwas von jenem Wesen besaßen, das sie so faszinierte?
Die bernsteingelben Augen fassten die rothaarige in ihren Blick und sie gewannen etwas an Kälte. Würde sie ihn jetzt berühren, um sich etwas von ihm zu nehmen, das ihr nicht zustand, würde sie es wohl mit einem Körperteil bezahlen. Und nur allein Gott wusste, wie viel Blut schon durch ihn geflossen war.
Nein, er wollte sich jetzt nicht wandeln. Es war ziemlich ansträngend sich in kürzerster Zeit zu oft zu wandeln, noch dazu wo er den ganzen Tag auf den Pfoten gewesen war. Aber vor allem brauchte er die Zeit um wieder ein wenig mehr er selbst zu werden, zumindest hoffte er dies.

Ich sah den Liger an. Diese fazinierende Raubkatze. Klar er war besonders und das wusste er auch selber ganz genau. Haaren von ihm klauen?
Nein das würde ich nicht machen das war nicht so meine Art. Ich setzte mich also hin und sah ihn faziniert an. "Wahnsinn du weißt schon wie toll du aussiehst oder?", fragte ich dann.
Seine Augen waren auch eine wucht, doch sah ich wie diese etwas kälter wurden,was mich aber nicht zurück weichen lässt. An einen Körperteil glauben wollte ich wahrlich nicht also würde ich jetzt nichts machen, aber er schien sich auch nicht zurück verwandeln zu wollen.
Ich seufzte etwas und sah ihn an. "Okay na schön dann bleibe ich so lange sitzen bist du dich zurück verwandelst und wenn es sein muss folge ich dir und laufen brauchst du nicht, ich folge dir und ich finde dich.", meinte ich dann neutral, keine emotionen in meiner Stimme was vielleicht besser so war, oder nicht? Ich wusste es nicht, fest stand ich wollte mich noch mal mit ihm unterhalten.

Er atmete schwer aus und wand ihr schließlich den Rücken zu. Er war ein Raubtier und als solches besaß er eine Geduld, die ihm auf der Jagt nütlich war, und ihm hier und jetzt vielleicht seine erwünschte Ruhe verschaffen würde.
Mit einem Schmatzen, schloß er die Augen und begann bereits kurz darauf vor sich hinzudösen, um neue Kräfte zu sammeln. Nichts anderes hatte er hier am See sich erhofft zu ergattern. Zumindest bis er ihr begegnet war, der Blutmagierin.
Das er gerade selbst bewusst daran gedacht hatte, das sie ihm offenbart hatte, wer sie wirklich war, nahm er in seinem derzeitigem Zustand nicht mehr wahr. Ansonsten wäre er wohl sofort aufgesprungen und hätte mehr über sie erfahren wollen, so wie er es seit Wochen sich wünschte.
Als er mit einem Gähnen etwas erholter wieder zu sich kam, hörte er sofort ihren Herzschlag und wusste nicht was er nun denken sollte, war er genervt von ihr oder doch beeindruckt?
Sich langsam erhebend, streckte er seine Glieder ausgiebig und wand sich Liz schließlich zu. Nur all zu gern hätte er ihr erlaubt ihn zu berühren, damit er mit seinen Sinnen ihre Gesinnung wahrnehmen konnte. Aber er war sehr eigen was das Berühren anging und so setzte er sich hin und atmete demonstrativ genervt aus.
"Warum bist du immer noch hier?", fragte er, kaum das er sich gewandelt hatte.

Er wandt mir den Rücken zu aber das hinderte mich keine Sekunde daran zu gehen, irgendwie hatte ich nicht das Gefühl Angst zu haben, er gab mir auch nicht das Gefühl Angst haben zu müssen also blieb ich und starrte ich weiter an.
Ich machte es mir bequem und wartete nun ab was passieren würde und wenn ich ihn auf den Sack gehen würde dann wäre es mir auch egal.
Ich merkte das er sich streckte und dachte er würde mir nun den Rücken kehren und gehen, aber er blieb und verwandelte sich zurück.
Ich schaute ihn an und war eine Zeit Stumm. Doch fand ich schnell meine Stimme wieder.
"Weil ich neugierig bin und ich hartnäckig bin. Ich bin faziniert von dir. Ich habe von dir gehört aber ich bin nicht eine von den die irgendwas von dir haben wollen, ich will einfach nur mehr wissen, ich meine du bist ein wunderschönes und vor allem majestätisches Tier.", sagte ich dann und lächelte ihn leicht an, das war das erstemal das ich ihn ein echtes Lächeln schenkte, zumindest glaubte ich das.

Zumindest war sie nach wie vor ehrlich zu ihm, etwas das er ihr durch aus hoch anrechnete, aber niemals zugeben würde.
"Ich verstehe, du hast also von dem Bastard gehört und wolltest dieses Wesen nun mal mit eigenen Augen sehen.", sagte er nun wesentlich leiser und bei weiten nicht mehr so angriffslustig. "Gratuliere, du hast es geschafft, ja du hast die Katze sogar gesehen, ohne das dir etwas passierte. Bist du damit nicht bereits zufrieden?"
Das sie voller Bewunderrung für das Tier in ihm war überhörte er, denn er wäre die Atracktion auf einen Jahrmarkt oder im Zoo. Dabei war es es einfach nur leid.
"Ich nehme auch an, du wirst mir keine Ruhe lassen, bevor du alles weist, was du wissen möchtest?"
Er rückte etwas nach hinten weg, so dass er sich an einen Baum lehnen konnte.

Ich seufzte. "Mensch Adam ich sehe dich nicht als Bastard oder sonst was oder so. Du bist ein majestätisches Tier und das ist toll, ich will nicht das du denkst das du dich bedrängt fühlst und das tue ich wahrscheinlich.", seufzte ich.
Wie sollte ich ihn erklären das ich ihn nicht ausquetschen wollte oder keine Ahnung, ich wollte einfach auch so mit ihm plaudern, keine Ahnung warum das so war.
Warum wollte ich sowieso bei ihn bleiben, warum zog er mich an das ich mich nicht weg bewegte? Das war mir ein Rätsel vor allem war ich überrascht das er nicht mehr so bissig war.
"Nein ich werde keine Ruhe geben aber einfach weil du mir im ganzen interessierst. Warum bist du ausgerechnet in Silent Hill suchst du jemand?", fragte ich dann einfach und sah ihn immer noch ruhig an.
Immer noch lächelte ich sanft.

Und wie sie ihn bedrängte, sie ließ ihn keine Sekunde lang alleine. Wahrscheinlich würde sie ihm sogar folgen, wenn er sich erleichter musste. Aber obwohl er diese miesen Gedanken hatte, kamen sie ihm nicht über die Lippen, denn er wollte sie am Ende nicht verscheuchen. Er genoß ihre Gegenwart, was ihm bisher nicht so recht bewusst gewesen war, doch sie hatte etwas an sich, das den Liger zum schnurren brachte und ihn zur Ruhe kommen ließ.
"Damit dürftest du wohl die Einzigste sein.", raunte er leise, mehr zu sich als zu ihr.
Mit einem Kopfschütteln versuchte er seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, denn er wollte sich nicht mit jenem auseinandersetzen, von dem er durch aus weglief. Und so konzentrierte er sich auf ihre Frage, die nichts mit dem zu tun hatte, was er war.
"Ich bin wie gesagt nur auf der Durchreise, außer ich werde hier fündig.", bestättigte er ihr indirekt bereits das er jemanden suchte. "Ich laufe nun schon seit einer Weile einer Blutmagierin hinterher.", mit einmal hob er seinen Blick und sah sie scharf an. "Ich laufe dir hinterher."
Dieser Erkenntnis traf ihn wie ein Schnellzug.

Ich bedrängt ihn klar. Ich rückte instinktiv noch weiter weg und schaute auf den Boden. Ich fand diese Ruhe besser als wenn wir uns ankeiften, irgendwas war da bei uns, ich konnte es noch nicht definieren, ich konnte nicht sagen was es war.
Ich wollte ihn echt nicht bedrängen denn das würde ich selber nicht wollen aber irgendwas sagte mir ich sollte bleiben, irgendwie wollte mein Körper bei ihm sein, mein inneres ich.
Das war doch verrückt solch ein Gefühl hatte ich noch nie in mir doch ich hatte es und irgendwie war das auch toll.
Was dachte ich denn da bitte.
"Wieso die einzige? Die anderen sehen das anderen?", fragte ich dann mit schiefgelegten Kopf. Ich verstand das nicht, ich meine klar er war ein interessantes Wesen, sowas gab es nicht oft aber ihn irgendwie wie ein Ausstellungsstück zu behandeln fand ich echt nicht fair.
Ich sah zu ihm und dann sah ich ihn geschockt und verblüfft an. "Mir? Du bist mir gefolgt? Warum? Was macht mich so interessant für dich? Ich meine ich bin nur eine Blutmagierin.", murmelte ich dann und blickte ihn leicht an.

Er beantwortete ihre erste Fragen mit einem abweisenden Knurren, denn er wollte darauf nicht ausführlich reagieren. Er versuchte einen großen Teil seiner Vergangenheit zu vergessen, die ihn zwar letztendlich zu dem gemacht hatte, wer er war, doch wollte er nicht das sie zu ihm gehörte. Er war nicht mehr der Schwächling von einst.
"Nur eine Blutmagierin?", wiederholte er ihre Worte und schüttelte den Kopf. "Du bist so gesehen wie ich, eine Seltenheit. Und noch seltener, weil man dir nachsagt, du würdest dich durch aus an dem Leid anderer erfreuen können. Man sagt, du lässt dir von niemanden etwas gefallen und nimmst wonach dir gerade ist. Stimmt dies oder ist das nur Gerede?"
Wenn sie wirklich die war, für die er sie hielt, dann würde sich ihm so manches erklären, was heute vorgefallen war. Doch wenn sie das nicht war, würde er nur noch komplizierter werden.

Wenn die Vergangenheit von jemand scheiße war dann verstand ich wenn man darüber nicht reden wollte also sagte ich da nichts weiter zu.
Mit großen Augen sah ich ihn an. Ich sah in mir jetzt nicht so was besonderes, klar bin ich selten aber eben doch nur eine Magierin.
"Naja klar ist das selten und das weiß ich auch aber ich mache da kein riesen Hehl um mich.", sagte ich dann seufzend und blickte wieder zu ihm als er dann anfing das zu erzählen was er immer hörte.
Ich seufzte. "Einiges stimmt. Ich lasse mir nichts gefallen. Ich bin hartnäckig und ja ich nehme was mir gefällt das stimmt alles.", sagte ich dann und seufzte.
"Also ja das Gerede stimmt und nun? Wendest du dich wie die anderen auch von mir ab? Ich sage selten was ich bin weil alle die bescheid wissen wenden sich ab von mir, weil sie denken ich würde ihn leid zufügen aber ich teile nicht jeden Leid zu.", meinte ich dann.

Er hörte ihre Worte und merkte das ihm eine gewisse Last von den Schultern genommen wurde.
Sich mit den Kopf an den Baum lehnen, schloß er kurz die Augen und ließ die neue Situation erstmal auf sich wirken, denn so gänzlich konnte er sein Glück nicht fassen. Monate streifte er durchs Land und dann trieb sie ihm so mir nichts, dir nichts in einem See vor die Brust.
"Glaubst du etwa, ich würde dir durch das halbe Land folgen, wenn mich all das, was ich gehört habe abschrecken würde?", er öffnete die Augen und sah sie mit einem gewissen Wohlwollen an. "Das Gegenteil ist bei mir der Fall. Du hast mich magisch angezogen und irgendwie erklärt sich auch warum ich mich dir gegenüber so anders verhalten habe. Warum du mich so unsicher gemacht hast. Meine Katze hat dich offenbar schon erkannt gehabt. Also nein, wenn du nichts dagegen hast, würde ich gern bleiben und sehen ob wir zwei miteinander auskommen, um die Welt ein wenig unsicherer zu machen."

Ich sah ihn an und plötzlich schien er sich völlig zu entspannen. Ich war etwas verwirrt und blinzelte ihn an mit einen schiefen Blick.
Was war denn nun aufeinmal los. Langsam glaubte ich der Mann litt an Stimmungsschwankungen. Okay er verwirrte mich echt sehr.
"Naja vielleicht hast du gehofft es wäre das gegenteil.", zuckte ich mit den Schultern und sah ihn immer noch verwirrt an. "Was magisch angezogen?", fragte ich dann und war nun völlig verwirrt. "Okay ich meine ich kann ja auch irgendwie nicht weg und keine Ahnung ich bin verwirrt, du verwirrst mich.", sagte ich dann und schloss mein Mund ehe da noch mehr Müll rauskommen würde.
"Zusammen durchs Land ziehen und dies unsicher machen?", fragte ich dann. Ich sah kurz nachdenklich aus und dann grinste ich breit. "Na klar sehr gerne sogar das wird ein Spaß werden ein Liger und eine Blutmagierin ziehen durchs Land und machen dieses unsicher und in Silent Hill fangen wir an.", kicherte ich dann.

Er merkte durch aus, dass er sie nun leicht aus ihrem Konzept brachte. Zuerst ihr Lächeln, das ihm nicht entgangen war, und jetzt ihre Worte die sich auf eine gewisse Art überschlugen und so gar keinen Sinn ergeben wollten. Zumindest verstand er einiges nicht mehr so recht, aber da er nun kein abweisendes Arsch mehr sein wollte, nutzte er dies nicht aus, um ein paar bissige Bemerkungen vom Stapel zu lassen.
"Okay, ich muss zugeben das dies hier gerade eine äußerst sürreale Situation ist. Und ich weis zum ersten mal nicht so recht was ich sagen soll.", offenbarte er seine Gedanken und fuhr sich leicht verunsichert über den Nacken. "Wollen wir vielleicht was Essen gehen oder irgendwo hin, wo wir einfach in Ruhe ein bißchen quatschen können? Hast du lust?"

Oh ja er brachte mich aus dem Konzept und das gerade nicht wenig. Ich wusste echt nicht was ich sagen sollte, das alles war dann doch sehr überraschend.
Bis gerade dachte ich noch wir gehen uns hier bald an die Gurgel und aufeinmal entspannt sich alles zwischen uns. Keine bissigen Bemerkungen, kein böser Ton.
Ich sah ihn schief an.
"Ich bin auch ziemlich sprachlos.", sagte ich dann und wurde leicht rot und sah runter. Ich seufzte und blickte dann wieder auf als ich seine Frage hörte.
Sofort bildet sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Klar was essen klingt gut, ich habe echt Hunger und entspannt reden das klingt auch gut.", meinte ich dann.
Ich stand dann auf und holte meine Sache und zog mir schnell meine Jacke an. "Na dann wollen wir los?", fragte ich ihn dann und sah ihn Erwartungsvoll an.