Ich lachte über seinen erstaunten Blick. Er schien mich immer noch zu unterschätzen. Wie würde er dann erst schauen, wenn ich ihm zeigen würde, dass ich zu Wasser werden konnte? Doch heute würde ich es ihm nicht zeigen und danach... würden wir uns nicht mehr sehen. Jede Sekunde, die wir gemeinsam verbrachten, brachte ihn auch gleichzeitig mehr in Gefahr. Ich seufzte.
Doch dann musste ich wieder lachen, als er empört wurde. "Du siehst bezaubernd aus.", zog ich ihn auf, denn er konnte den ironischen Tonfall meinerseits einfach nicht überhören. Dann kicherte ich noch mehr. "Ja, ich hätte es vorhin auf machen können. Aber da wollte ich nicht. Ich musste dich doch etwas schmoren lassen.", gab ich lachend zu und grinste ihn frech an.
Dann lächelte ich. Ich liebte die Unterwasserwelt, denn immerhin war sie ein Teil von mir. Ich musterte die Landschaft im Mondlicht. Dann wurde ich jedoch wieder verlegen, als Bo seine Finger mit meinen verschränkte. Bis eben, war das an die Hand nehmen nur gewesen, um ihn zu unterstützen und mit ins Wasser zu ziehen doch jetzt... wirkte es wie Händchen halten.
Und er machte es durch seine Aussage nicht besser. "Ehm... Danke.", murmelte ich. Wir blieben einige Zeit so, doch dann tauchte ich wieder auf und zog ihn mit hoch. Ich schwamm zurück ans Ufer, 'schüttelte' das Wasser wieder ab, so wie das letzte Mal und zog behutsam meine Sachen wieder an. "Es ist schon spät.", meinte ich zu Bo... Doch gehen wollte ich nicht wirklich.

@Boris Amon

Als wir wieder auftauchten war ich zuerst etwas verwirrt. "Hab ich etwas falsches gesagt?" , fragte ich. Wollte nicht jede Frau gern hören, dass sie umwerfend war? Oder hatte ich irgendwas falsches getan?
Ich kam neben ihr aus dem Wasser und hatte leider nicht das Vergnügen einer solch schnellen Trockung, weshalb ich mir nur das Wasser vom Gesicht wischte und rüber ging zu meinen Klamotten. Naja... ein wenig Wasser würde mich schon nicht umbringen. Und wenn es kalt wurde könnte ich noch immer zum Wolf werden.
"Tut mir leid", murmelte ich an Mary gewandt und sah sie noch immer etwas verwirrt an. "Ich finde deine Fähigkeiten nur ... so unglaublich. Und du ... " Ich kratzte mich am Kopf. "Ich glaube ich bin lieber still" , murmelte ich und stallte mich vor sie, während ich mir über den noch freien Oberkörper strich.
Als sie meinte, dass es spät sei zuckte ich mit den Schultern. "Welche Rolle spielt das schon."
Ich sah sie an und wollte eigentlich eine Antwort von ihr haben, doch ich unterließ es nochmal nachzuhaken. "Sehen wir uns wieder? Oder presse ich dich irgendwann wieder gegen einen Baum, weil ich denke du bist eine Fee." Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen bei der Frage. "Aber finden wirst du uns hier nicht mehr.... Allerdings könnte ich dir den Ort zeigen, an welchem wir wohnen werden."

@Mary Nerissa Muriel

Ich schüttelte schwach mit dem Kopf. "Nein, alles ist in Ordnung.", meinte ich nur. Ich durfte einfach nicht zulassen, dass ich ihn mochte. Dann würde es nur noch schlimmer werden, dass ich ihn nicht mehr sehen würde. Ich war einfach etwas niedergeschlagen. Wenn er mir solche Sachen sagte, dann würde alles nur noch schlimmer werden. Der Abschied. Alles. Ich mochte ihn, und es war angenehm in seiner Nähe, doch die Gefahr, die ich darstellte war zu groß. Also musste ich das Ganze hinter mich bringen, ehe ich ihn noch mehr mochte.
Überrascht blickte ich zu ihm, als er sich entschuldigte. Ich hatte nicht gedacht, dass er das überhaupt jemals täte. Ich lächelte leicht bei seiner Aussage. Und dann war er plötzlich vor mir und sah so aus, als hätte ich ihm gerade gesagt, dass ich ihn hasste. Ich atmete tief durch. "Ist schon in Ordnung. Nur du solltest das alles nicht so sehen. Das macht es nur schwerer." Ich seufzte und irgendwie fühlte es sich wie Schluss machen an, auch wenn zwischen uns nie etwas gewesen war.
Ich kicherte etwas, als er den Scherz machte. "Besser du, als jemand anders.", murmelte ich, doch dann wurde ich wieder Ernst. "Bo, was soll das bringen? Wir werden uns nicht wieder sehen." Ich schluckte, denn das alles fiel mir viel schwerer als erwartet. "Jedes Mal, wenn wir uns wieder sehen würden, dann würde ich dich immer mehr in Gefahr bringen. Dich in einen Konflikt hineinziehen, der nicht deiner ist." Ich blickte ihn verzweifelt an und ignorierte den Fakt, dass ich ihn das erste Mal 'Bo' nannte. Er musste es verstehen. "Ich will weder dich noch jemand anderes in Gefahr bringen.", flüsterte ich, meine Stimme hohl klingend.
Dann resignierte ich jedoch etwas. "Du kannst es mir gerne zeigen, aber ich werde nicht wieder hinkommen."
Es tat mir leid, dass es so kommen musste, doch ich konnte es nicht auf mich nehmen, dass andere wegen mir verletzt werden würden. Besonders nicht so liebe Menschen, wie Bo.

@Boris Amon

"Mh..." Mit einem missgestimmten Brummen blickte ich Mary an. Irgendwas stimmte nicht. Hätte ich gewusst, dass sie der Meinung war, dass sie eine Gefahr für mich und das Rudel war, dann .... ja was hätte ich dann gesagt? Irgendwie war ich ja selbst dieseer Meinung. Gleichzeitig aber wollte ich nicht, dass sie allein blieb. Es tat mir irgendwie leid sie so zusehen. "Wie sehen?" , fragte ich leise und sah ihr in die Augen.
"Ich würde dich aber gern wiedersehen", erwiderte ich, sah dann für einen Moment etwas erschrocken aus. Seit wann war ich so freundlich? Ich räusperte mich und sah sie mit einem etwas traurigen Ausdruck in den Augen an. "Es mag sein, dass du ein... " Ich lachte. "Ein gefährliches Leben mit dir bringst. Aber das ist mir egal. Kein Mensch hat es verdient so allein leben zu müssen. Und Gefahr? Seit fast 10 Jahren ziehe ich umher. Ich komme aus einer kleinen Stadt in Kanada, weißt du das? Man tötete meine Familie und ich konnte nur knapp die Hälfte meiner Freunde retten... Wir wurden gejagt, verletzt und getötet. Jetzt sind wir hier und legen uns mit dem hier ansässigen Rudel an. Das bisschen Gefahr, was du noch bringen kannst stört mich nicht." Ich grinste.
"Und ich werde dich dazu bringen wieder hinzukommen. Ob du willst oder nicht." Ich zwinkerte und reichte ihr die Hand. "Komm mit mir."

@Mary Nerissa Muriel

Ich blickte ihn fast schon leidend an. "Ich oder meine Kräfte sind nicht faszinierend. Sie sind gefährlich.", meinte ich eindringlich.
Dann seufzte ich. Wieso machte er es so schwer? Ich würde ihn auch gerne wiedersehen, aber es ging einfach nicht. Ich hörte ihm aufmerksam zu, denn immerhin erzählte er mir hier etwas über sein Leben. Doch das versteifte mich nur noch auf meine Meinung. "Das mag sein, aber was wenn genau diese Schwäche durch mich, euch noch mehr verwundet? Euren Kampf gegen das andere Rudel behindert? Wenn die Feen sich mit dem Rudel zusammen tun würden..." Ich schüttelte den Kopf. Es ging nicht.
Dann musste ich auch etwas grinsen, wenn auch noch sehr deprimiert. Ich blickte ihn lange an und war kurz davor, mich einfach umzudrehen und zu gehen, doch irgendwas in Bos Blick hielt mich zurück. Langsam reichte ich ihm meine Hand. "Nur diese Nacht.", meinte ich warnend. "Danach bin ich weg."

@Boris Amon

Immer wieder war ich in den vergangenen drei Wochen zu der Quelle gegangen, doch nie darüber hinaus. Ich hatte große Angst Bo zu begegnen, und davor, dass er mich konfrontieren würde, damit, wieso ich gegangen war. Ich hatte einfach keine Wahl gehabt und er hätte es nicht verstanden. Außerdem war ich nicht unbedingt unangekündigt gegangen, nur hatte ich nicht gewartet. Ich hatte gewusst, wenn ich warte, dann würde ich bleiben und das konnte ich ihm nicht antun.
Auch heute war ich an der Quelle. Ich saß am Rand und die Wasserfeen flogen um mich herum, aber nur sehr ruhig, da sie meine trübe Stimmung bemerkt hatten.
Nach einer Weile zog ich mich aus und betrat das Wasser. Ich ließ mich oben treiben und blickte in den Nachthimmel. Ich war gerne nachts an der Quelle, es beruhigte mich. Ich ließ mich tiefer sinken und löste dann meine körperliche Struktur, um selbst zu Wasser zu werden. So vergaß ich alles und man konnte mich nicht sehen.

@Boris Amon

>>Boris Anwesen

Noch nie zuvor hatte ich so oft an eine Person gedacht, wie an Mary. Ich war wütend. Wirklich! Sie sollte doch warten und dennoch war sie einfach gegangen. Zuvor hatte ich nur an meine verstorbene Familie so oft denken müssen. Und es erfüllte mich jedes Mal mit demselben Schmerz.
Sie hatte nicht einmal geantwortet, als ich sie fragte, ob wir einander wiedersehen würden. Also wahrscheinlich nicht mehr. Aber mir sollte es egal sein. Ihre Entscheidung war es gewesen und ich musste mich nun wirklich nicht an eine Frau hängen. In meinem Rudel würde es auch andere geben. Aber ... warum sollte ich Mary überhaupt ersetzen wollen? Sie war nur eine Fremde gewesen. Nichts band mich an sie.... Oder? Aber was war es dann, das mich die ganze Zeit an sie denken ließ.

Ich war wiedereinmal unterwegs, stromerte allein durch den Wald. Warum hatte ich das Gefühl überall Mary zu riechen? Und wenn ich versuchte ihrer Fährte zu folgen, dann verlor sich der Geruch wieder. Langsam fragte ich mich auch, warum ich es überhaupt versuchte.
Und nun stand ich hier. Vor der Quelle. Wieder...
Wie oft war ich in den letzten Tagen hier gewesen? Mit einem Brummen trottete ich langsam auf das Wasser zu und starrte auf das Wasser. Eine lange Zeit. Ich roch sie hier, konnte Mary aber nicht entdecken. Also stellte ich meine Ohren auf und sah mich um. Auf der anderen Seite entdeckte ich Kleidung und legte den Kopf schief, ehe ich mich begann weiter um zu sehen. Ich prüfte die Luft, blickte ins Wasser. Es war so tief... vielleicht war sie ja da unten irgendwo.. vielleicht auch weit weg.
Mit einem Schnauben ließ ich mich in das Gras fallen, ließ meinen Kopf auf meine Tatzen sinken. Ich starrte die ganze Zeit auf die Wasseroberfläche. Irgendwann fielen mir die Augen zu. Ich war müde. Erschöpft. Aber von einer Unruhe erfüllt, die mich nicht schlafen ließ. Auch jetzt wollte ich nicht schlafen und starrte deshalb weiter auf das Wasser.

@Mary Nerissa Muriel

Ich waberte vor mich hin und dachte ausnahmsweise mal nicht an Bo. Dieser körperlose Zustand, war der Einzige, in dem ich nicht denken konnte. Das Einzige, was nervte war, dass sich die Wasserfeen um mich bündelten. Zwar konnte man mich deswegen nicht besser sehen, aber doch war es irgendwie verdächtig. Manchmal waren sie wirklich lästig. Dann bemerkte ich eine Bewegung außerhalb des Wassers... Ich drang näher an die Oberfläche und erkannte - einen Wolf. Einen mir bekannten Wolf. Wenn ich einen Körper hätte, würde ich jetzt schlucken, so konnte ich mich nur auf ihn konzentrieren. Bo. Der Name waberte durch meinen Geist, so wie ich durchs Wasser. Und noch schlimmer, er hatte meine Kleider bemerkt. Doch sehen konnte er mich trotzdem nicht und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Hier bleiben und es aussitzen? Weiter unten aus dem Bach und die Kleidung später holen? Oder... auftauchen? Nein. Ich hatte den Entschluss gefasst, ihn nie wieder zu sehen, und dabei sollte es bleiben... Auch wenn ich ihn gerade sah.
Ich tauchte wieder tiefer, sodass ich ihn nur noch verschwommen sehen kann. Doch er ging nicht weg, nicht so wie ich es erhofft hatte. Nein, stattdessen legte er sich nieder und starrte ins Wasser.. und irgendwie sah er deprimiert aus. Das zerriss mir beinahe das Herz, doch ich konnte nichts dagegen machen... oder?
Ich kam wieder etwas höher und Bo sah fast so aus, als würde er schlafen. Ich beobachtete ihn einige Zeit und er hatte schon länger die Augen geschlossen, also nahm ich an, dass er schlief. Und er sah dabei so süß, so friedlich aus. Ich verließ mit einer Hand das Wasser, auch wenn die Hand selbst noch Wasser war. Sie war nur so geformt und war auch meine Materie. Doch kurz bevor ich Bo berühren konnte, stoppte ich. Das war keine gute Idee.

@Boris Amon

Wieder waren mir die Augen zugefallen und ich döste tatsächlich etwas vor mich hin, doch plötzlich erregte ein Geräusch meine Aufmerksamkeit. Zuerst richteten sich meine Ohren auf, ehe ich den Kopf hob und ...
Was war das?
Mit einem Knurren sprang ich auf und betrachtete das Wasser, dass in Form einer Hand beinahe mich berührt hätte. Zuerst war ich vollkommen verwirrt. Ich war der Versuchung umzudrehen, vielleicht auch in Angriffsstellung überzugehen. Aber irgendwann musste ich an Mary denken und daran... dass ich so viel noch nicht von ihr wusste.
War sie es? Mein Fell glättete sich bei dem Gedanken und ich trat zurück an die Quelle, ließ mich fallen und stieß ein leises Winseln aus.
Wenn sie hier war, was ich stark vermutete, dann sollte sie hervor kommen. Ich wollte sie so gern sehen. Doch würde ich sie nicht zwingen können. Wenn sie es nicht wollte würde ich gehen. Mit einem traurigen Ausdruck in den Augen blickte ich in das Wasser und legte den Kopf leicht schräg. Wieder winselte ich leise.
Gott... wenn mein Rudel mich so gesehen hätte, dann hätte ich mich in Grund und Boden geschämt. Der große und starke Boris, der aufgrund einer jungen Frau auf dem Boden saß und winselte.
Warum?


@Mary Nerissa Muriel

Plötzlich bemerkte er meine Wasserhand und knurrte. Ich erschreckte und die Hand wurde sofort wieder zu normalen Wasser, dass der Gravitation folgte und zurück in den Teich fiel. Ich blieb direkt unter der Oberfläche, doch er konnte mich nicht sehen. Er sollte weggehen, ich konnte mich einfach nicht zeigen! Ich wollte ihn nicht so in Gefahr bringen oder sein Rudel. Ich konnte es nicht. Wenn etwas passieren würde, dann wäre es meine Schuld!
Trotzdem beobachtete ich ihn genau, ich konnte meinen Blick einfach nicht abwenden... es ging nicht.
Als er dann winselte und so traurig dreinschaute, brach es mir das Herz. Ich konnte nicht anders. Wieso machte er das? Es war wie Folter, wie er da so lag. Ich schluchzte selbst kurz, obwohl das Geräusch durch das Wasser gedämpft wurde. Ich versuchte meine Gefühle zu unterdrücken, doch es funktionierte nicht so gut, wie es sollte...
Ich bemerkte es erst etwas später, doch irgendwie schob ich mich schon durch das Wasser. Zwar noch als Wasser, doch die Formen meines Körpers waren klar erkennbar. Immernoch war ich durchsichtig und blickte ihn einfach an. "Bo...", hauchte ich.

@Boris Amon

Da war sie. Sie war zwar nur eine Gestalt aus Wasser, so schien es jedenfalls, doch sie war trotzdem... wunderschön?
Ich musterte sie und stellte die Ohren auf, als sie meinen Namen hauchte. Wieder winselte ich etwas und machte einen weiteren unbeholfenen Schritt auf das Ufer zu. Ich wollte sie zu mir rufen und stieß daher ein heiseres Bellen aus.
Ich sollte wahrscheinlich nicht hier sein. Eigentlich sofort kehrt machen, aber ich wollte sie bei mir wissen. Ich wollte ihr zeigen, dass sie nicht die Gefahr war, die sie dachte zu sein.
Aber würde sie sich davon überzeugen lassen? Und hatte mir die Reaktion von Sam und Lilija nicht deutlich gemacht, dass ich mich von ihr abwenden sollte? Wahrscheinlich würde ich sie nur unglücklicher machen, als ohnehin schon.
Also senkte ich den Kopf wieder und legte die Ohren an ehe ich mich mit einem leisen Winseln, das einer Entschuldigung gleich kam, abwandte und langsam zum Waldrand schlich.

@Mary Nerissa Muriel

Ich schluckte, als er mich so ansah. War es ein Fehler gewesen, mich zu zeigen? Ich wusste es nicht. Ich konnte die ganze Situation nicht einschätzen! Sein Bellen und Winseln lösten seltsame Gefühle bei mir aus. Sehnsucht... nach ihm? Und so eine Anziehung, die er auf mich ausübte. Ich erhob mich immer weiter aus dem Wasser, sodass ich letztendlich ganz daraus war und darauf stand. Doch mein Körper hatte immer noch kein richtiges Material, immer noch war ich nur Wasser, nicht mehr als eine Illusion.
Doch meine ganze Entscheidung, meine ganze Existenz geriet ins Wanken und das ließ mich schockiert zurück. Was passierte? War er das? War das gut oder schlecht? Es machte mir Angst.
Doch was machte er dann? Er ging zurück, drehte sich um... wollte gehen? Tränen stiegen mir in die Augen. Weil er gehen wollte? Ich trat einen Schritt nach vorne und nahm langsam feste Gestalt an. Mich störte es nicht, dass ich nun nackt war. "Bo...", hauchte ich erneut. Was wollte ich ? Sollte er bleiben oder gehen?

@Boris Amon

"Bo..." Ich hielt an und wendete mich wieder Mary zu. Da stand sie. Ich stellte die Ohren auf und legte den Kopf schief.
Doch haderte ich noch. Sollte ich auf sie zugehen? Sollte ich wieder gehen?
Aber mein Körper tat wie von selbst, was ich wahrscheinlich nicht tun sollte. Langsam schritt ich zurück zu Mary und blickte sie aus tieftraurigen Augen an.
Doch während ich auf sie zuschritt wandelte ich mich und stand schließlich in menschlicher Form vor ihr."Mary", sagte ich tonlos und blickte sie ernst an.
Ohne jede Regung im Gesicht, nur diesen ernsten, finsteren Ausdruck in meinen Augen, streckte ich den Arm nach ihr aus und reichte ich meine Hand.
Erst da umspielte ein leichtes Lächeln meine Lippen, nur für einen Wimpernschlag.

@Mary Nerissa Muriel

Er hielt an... zu meiner Erleichterung? Ich wusste es nicht. Ich war einfach nur verwirrt. Ich trat aus dem Wasser und spürte das weiche Gras unter meinen Füßen. Wie sonst auch schämte ich mich nicht für meine Nacktheit, das war nur natürlich.
Ich bemerkte sein Zögern und konnte es gut nachvollziehen, aber trotzdem verletzte es mich irgendwie.. ein bisschen?
Ich wusste es nicht, denn ich konnte es verstehen. Die Situation war kompliziert, doch ich war froh, als er auf mich zu kam und atmete laut aus.
Er verwandelte sich in seine menschliche Forum und nun standen wir uns beide nackt gegenüber. Doch das war völlig zweitrangig. Ich zuckte leicht zusammen, als ich seine tonlose Stimme hörte. Ich schluckte und blickte ihn an. Was sollte ich tun? Ich biss mir langsam auf die Lippe. Hatte ich es mir schon verspielt? Aber wäre das nicht besser für ihn? Ich fühlte mich einfach elend bei der Vorstellung. Doch dann reichte er mir seine Hand und mein Herz schlug schneller. Zögerlich legte ich meine in seine und verschränkte meine Finger mit seinen. Was genau das für mich, für ihn, für uns bedeutete, wusste ich nicht direkt, aber es fühlte sich ... richtig an.
Ich blickte wieder zu ihm und lächelte ebenso sachte zurück. Und keinen Wimpernschlag später umarmte ich ihn schluchzend und drückte mich an ihn. Ich hatte ihn vermisst.
Erst dann wurde mir klar, dass wir beide immer noch nackt waren... und jetzt wurde es mir peinlich. Ich löste mich, wurde rot und ging einige Schritte zurück. "Entschuldige.", murmelte ich.

@Boris Amon

Als sie ihre Finger mit meinen verschränkte tat mein Herz einen Hüpfer und ein weiteres, wesentlich länger andauerndes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich legte.. nein ich schlang die Arme um sie und drückte sie an mich. "Nicht weinen", lachte ich leise. "Ich bin ja schon da."
Ich genoss diesen kleinen Augenblick, in dem wir uns so nahe waren. Dass wir nackt waren störte mich kaum in diesem Augenblick. Es war mir nicht einmal wirklich klar. Das Einzige was für mich zählte war Mary. Mary und dass ich sie in meinen Armen hielt.
Eher widerwillig löste ich mich auch von ihr und blickte sie mit einem leichten Lächeln an. Ihre Hand ließ ich nicht los, sondern behielt sie in meiner. Nicht dass sie mir nun doch noch einmal weg lief. Wobei... ich würde sie kaum halten, wenn sie gehen wollte. Ich könnte sie nicht halten, würde es doch bedeuten ihr die Freiheit zu nehmen... oder?
"Alles in bester Ordnung", sagte ich leise und sah ihr in die Augen, ignorierte die Tatsache, dass wir beide keine Kleidung am Leib trugen. Kurz senkte ich den Blick, um dann verlegen das Wort zu erheben; "Ich... ehm... Ich habe dich vermisst." Dann blickte ich sie wieder an. Nervös fuhr ich mir durch die Haare und grinste etwas. Ich hoffte sehr, dass es ihr ebenso erging und fragte mich gleichzeitig... ob wir uns nach diesem Treffen wieder ins Ungewisse verabschieden würden. Aber das könnte ich nicht noch einmal.... Immer mehr wurde mir bewusst, wie wichtig mir Mary war. Dabei kannte ich sie doch kaum!
Es war so verwirrend... und trotzdem... wollte ich nicht einfach gehen und alles vergessen.

@Mary Nerissa Muriel