Ich sah ihn grummelig an.
"Raphael..." murmelte ich leise. "Warum schiebst du mich weg?" fragte ich und runzelte ich die Stirn traurig.
Ich senkte den Kopf und seufzte leise.
"Ich bedrenge dich..." meinte ich leise und zog die Beine an die Brust.
Wieder war ich ihm zu nah getreten und ich fühlte mich immer so schuldig.
"Schon gut, vergiss was ich gesagt hab." meinte ich leise.

Er atmete schwer aus und schüttelte den Kopf.
Das wurde ihm jetzt langsam zu viel und das er sie ein jedes mal verletzte, nur weil er nicht so konnte, wie er es im Grunde gerne wollte, das war für ihn das Schlimmste.
"Minks hör auf damit. Es tut mir leid, wirklich.", er senkte den Blick und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare, in die er sich kurz im Nacken krallte. "Du hast mich nicht bedrängt, ich kenne das durch aus extremer von dir. Aber hier in diesem Zimmer, mit all dem was gerade passiert ist, da wollte ich einfach nur verhindern das ich vielleicht überreagiere und du wegen mir richtige Probleme bekommst. Es liegt an mir, nur an mir."

Ich schüttelte den Kopf.
"Es ist ok, ich weiß das ich im Moment nicht einfach bin. Du kannst es mir also durchaus sagen." meinte ich und fuhr mir durchs Haar.
Es würde nie einfach werden, das sah ich jetzt schon und ich seufzte leise.
"Vielleicht ist es besser wenn wir..." murmelte ich konnte aber nicht zu ende sprechen.
Ich war zu egoistisch ihn los zulassen.
Anstelle weiter mit ihm zu reden tat ich das was er sonst immer machte, ich wandelte mich und verkroch mich hinter dem Bett.

Es kam offenbar mal wieder völlig falsch bei ihr an und er war mal wieder zu dumm sich richtig zu erklären.
Aber Minks brauchte ihre Satz nicht zu ende zu sprechen, er konnte sich denken was sie meinte, konnte es fühlen und es zerriß ihm das Herz in der Brust. In diesem Moment hätte er am liebsten geheult, gebrüllt, um sich geschlagen und das am besten noch alles zu gleich. Doch er sagte keinen Ton, er ließ sich nach hinten auf den Rücken fallen und presste sich die Handballen auf die Augen, die verräterisch brannten, was ihn noch sauerer werden ließ.
Er konnte sie nicht verlassen, aber wenn sie ihm sagen würde, dass sie mit ihm nicht glücklich werden konnte, dann würde er gehen.

Ich rollte mich zu einer Kugel zusammen und steckte meine Schnauze unter meinen Schwanz.
Leise winselte ich und litt gerade tausend tode.
Ich wollte ihn nicht gehen lassen, er machte mich glücklich, war mein Fels in der Brandung.
Mir schwirrten haufenweise Gedanken durch den Kopf.
Was wenn er gar nicht mit mir zusammen sein wollte und das alles nur getan hatte um vor diesen komischen Kerlen sicher zu sein?
Nein so durfte ich nicht denken, er war mein Rapha, der Schmusewolf den ich lieben gelernt hatte.

Ihre Gefühle, die ihm nicht verborgen blieben, kamen nun zu den seinen hinzu und waren ihn völlig aus der Bahn.
Das Herz schlug ihm immer schwerer in der Brust und er war kurz davor in Panik zu verfallen. Doch er wusste, das war nun das letzte das sie gebrauchen konnten und um das zu umgehen gab es nur zwei Wege. Und von diesen war ihm bereits einer verwehrt, da seine Fähe selbst mit der Situation zu kämpfen hatte.
Es war an der Zeit das er für sie beide da war und zusah sie aus dieser Situation heraus zu reißen.
Er sprang auf die Beine, eilte durch den Raum, griff hinter das Bett und grub seine Finger tief in Minks Fell.
"Bring uns hier weg, dein Auto holen wir später."

Ich war in meinen Gedanken versunken und bekam die Veränderung in ihm nicht mit.
Erst als er aufsprang stellten sich meine Ohren auf und ich lauschte was er machte.
Als ich seine Hand spürte quiekte ich laut auf und aus Reflex riss ich den Kopf hoch und biss in sein Handgelenk, doch das war nicht der einzige Reflex.
Meine Natur als Jumper sagte mir micht sofort weg zu porten.
Also setzte ich uns im Wald ab wo ich mich auskannte und mich auch verteidigen konnte, obwohl ein kleiner Teil meines Hirns wusste das es Rapha war und kein Feind.

---> Wald