Wiedereinmal war ich allein unterwegs gewesen und hatte die Gegend erkundet. Die Nahe Stadt versprach leider keine Zuflucht... vielleicht für einige Tage, aber wirklich lange würden wir uns hier nicht aufhalten. Das nötigste besorgen, uns ausruhen und dann war es dass auch schon.
Während hinter mir die Sonne aufging trat ich über den Hügelkamm und kam zu der kleinen Lichtung auf dem mein Rudel döste. Ich war noch immer in die imposante Gestalt meines Wolfes verwandelt und ließ meinen Blick über meine Leute gleiten, die teils als Mensch teils als ihr Werwesen herumlagen/-saßen/-standen und mich erwartungsvoll ansahen.
Ich legte die Ohren kurz an und murrte leise, ehe ich über die Lichtung schritt. Ich suchte mir einen schattigen Platz unter einer kleinen Tanne. Ganz in der Nähe lag Elena. Während ich auf den Platz meiner Wahl zuschritt flog ein Vogel mit einem lauten Meckern auf und verschwand in den Baumkronen. Kurz folgte ihm mein Blick, ehe ich mich niederließ und mein Haupt auf meine Tatzen bettete. Ich war die ganze Nacht unterwegs gewesen und hatte nicht geschlafen. Ich sollte es eigentlich tun, doch selbst wenn ich wollte würde ich wohl kein Auge zu tun.
Zu groß war im Moment die Unruhe in mir, die mir sagte ich sollte endlich weiter ziehen, weiter und immer weiter. Vielleicht wäre der nächste Ort besser für uns.
Aber wir waren erschöpft und brauchten eine Pause. Mit einem langen Schnauben schloss ich die Augen und wartete darauf, dass irgendwas passieren würde, damit ich wieder den Versuch zu schlafen aufgeben könnte.
@Elena Saltfort