Was er da mit mir trieb begriff ich nicht oder eher noch nicht. Doch mein Instinkt sagte mir ich sollte dem Geruch folgen und ich würde irgendwann bei ihm ankommen.
Als ich was an meinem Hinterbein spürte drehte ich mich um und stand einem Wolf gegenüber, nein ich stand meinem Mann gegenüber.
Ich musterte ihn genau und freute mich ihn zu sehen, mein Schwanz begann aufgeregt zu wedeln und ich hechelte aufgeregt.
Ich roch ihn und mochte das was ich roch, es war herb aber immer noch der Mann der sich in meiner Dusche mit meinem Duschgel eingeseift hatte.
Bei seinen liebevollen Gesten schloss ich die Augen und gab ein leises brummen der zufriedenheit von mir. Ich hob meinen Kopf und rieb ihn sacht an seiner Flanke, jetzt verstand ich warum er das immer machte. Und es fühlte sich alles wunderbar an.

Für einen Moment genoss er es einfach nur ihr auf diese neue Art so nahe sein zu können. Er war zwar schon einmal einer Werwölfin begegnet, aber diese hatte man ihn zum Fortpflanzen vor die Nase gesetzt und das auch noch als Frau. Somit war Minks doch die erste Wölfin die er berührte und die ihn berührte. In Worte zu fassen was das für ein Gefühl in ihm auslöste, war unmöglich.
Seinen Kopf von ihrem Rücken ziehend, begann er seine Nase überall in ihrem Fell zu vergraben, so dass es keine Zentimeter gab, den er nicht an ihrem Körper berührte. Dabei achtete er darauf seine Körper an dem ihren zu reiben, damit sie nach ihm roch und ein jeder sofort wusste zu wem sie gehörte. Zu ihm und nur zu ihm!
Ihre Schnauze liebevoll schleckend, schob er sich unter ihren Kopf hindurch und machte dann zwei Schritte von ihr weg, drehte sich um und vollführte im nächsten Moment eine Scheinattacke. Aber anstatt sie zu beißen, steckte er seine Nase nur in ihr Fell und sprang auch schon wieder zurück, um sie dann auf seine Art zum Spielen aufzufordern.

Ich war noch viel zu berauscht und reagieren zu können.
Mein Kopf versuchte zu verarbeiten was passiert war und so ließ ich ihn machrn und brummte nur hin und wieder auf wenn er eine Stelle traf an der es mir besonders gefiehl.
Ich mochte diese Art des kuschelns jetzt schon und hechelte leise.
Bei seiner Attacke zuckte ich ein wenig da aber nichts passierte sah ich ihn mit einem wölfischen grinsen an und hüpfte auf ihn zu. Ich wollte meinen neuen Körper testen ihm alles abverlangen. Ich blieb ruckartig stehen sah ihn an und rannte im nächsten Moment um ihn herum, spurtete los in den wald um sofort wieder raus zu kommen und wieder ruckartig vor ihm zu verharren. Meine Ohren und Schwanzspitzte zuckten leicht. Dann kam ich gemächlich auf ihn zu stupste ihn mit meiner Schnauze an und leckte ihm sacht das Ohr, schob mich die ganze länge seines Körpers entlang, plötzlich zwikte ich ihm in den Hinterlauf und hetzte in den Wald davon.

Das sie auf sein Spiel einstieg und erstmal leicht wild durch die Gegend hetzte, was ihr natürlich ein Gefühl für ihren neuen Körper schenkte, ließ ihn innerlich lächeln. Er beobachtete sie dabei mit einem zufriedenen Blick und doch schüttelte er leicht den Kopf, denn es war immer noch unvorstellbar das diese helle Wölfin seine Minks war.
Als sie dann zu ihm kam, lehnte er sich ganz sachte gegen sie, so dass ein wenig mehr Druck zwischen ihnen entstand, worauf er sie noch stärker spüren konnte. Dann ging alles recht schnell, sie zwickte ohne und rannte auch schon wie von der Tarantel gestochen davon. Er liess gerade mal eine Sekunde verstreichen, als er ihr auch schon hinterher hetzte. Noch fehlten ihr die Muskeln, um ihm wirklich davon rennen zu können. Und so holte er sie spielerisch ein, sprang vor lauter Übermut über sie hinweg und steckte ihr auf der anderen Seite seine Nase in das Fell. Doch anstatt nun wegzurennen oder sie anders herauszufordern verfiel er den typischen Wolfstrab, den sie lange Zeit durchhalten konnten ohne zu ermüden und lief einfach nur mit seiner Fähe durch den nächtlichen Wald. Dabei achtete er darauf das ihre Flanken sich immer wieder leicht berührten, um das Gefühl des zusammen gehörens zu stärken.

Ich genoss den Waldboden unter meinen Pfoten und wetzte weiter durch den Wald.
Als er mich einholte hechelte ich und hüpfte umher, jedes mal wenn er mir die Nase ins Fell steckte erwärmte sich mein Herz. Ich war wie er und konnte endlich mit ihm zusammen all die Dinge tun die Wölfe so machten.
Ich verfiel wie von selbst in den Wolftrab und lief neben ihm her. Ich blickte mich immer wieder um und sah zu ihm. Ich stupste ihn mit meiner Schnauze an und winselte leise. Ich hielt so abrupt an das er weiter lief. Ich sah ihn an und legte den Kopf schräg.

Sein linkes Ohr richtete sich bereits nach hinten zu Minks, während seine Beine noch einige Schritte weiter liefen, bevor sie langsamer wurden und er sich zu ihr umdrehte.
Mit gespitzten Ohren kehrte er zu ihr zurück und die Frage in seinem Kopf, war in seinen Augen deutlich zu erkennen.
Sie schien etwas zu haben, nur er konnte nicht erkennen was es war. Sie hatte sich nicht vertreten, denn dann wäre sie kurz aus ihrem Rhythmus gekommen. Und eine Gefahr? War er so blind vor Glück das er vergaß seine Umgebung im Auge zu behalten?
Sachte stupste er sie mit seiner Nase an.

Ich sah ihn an und legte mich auf den Boden. Ich hechelte und sah zu ihm auf.
Auch wenn ich jetzt mehr Ausdauer hatte war ich erschöpft und wollte mich ausruhen.
Also rollte ich auf den Rücken und streckte meine Beine in die Höhe.
Ich wedelte mit meinem Schwanz und wackelte dabei mit meinem Hintern.
Ich stemmte eine Pfote gegen seine Brust und winselte und fiepte aufgeregt.
Der Tag war aufregend und Ereignisreich gewesen und nun wollte ich nur noch mit meinem Mann kuscheln und schlafen.

Er atmete ein wenig schwer aus, denn er strotzte noch vor Energie, aber er konnte seine Fähe verstehen. Es würde wohl ein paar Wochen dauern, bis sie wirklich mit ihm Schritt halten konnte. Aber das spielte absolut keine Rolle, denn ab jetzt hatten sie alle Zeit der Welt.
Mit einem Schütteln, rief er die Wandlung herauf und sah auf die helle Wölfin hinab, die ihm zu Füßen lag und eine ziemlich merkwürdige Haltung eigenommen hatte. Sie besaß eindeutig ein besseres Gleichgewicht als er, denn er drehte sich immer nur dann auf den Rücken, wenn er sich dazu wo anlehnen konnte. Doch sie lag völlig frei und hielt diese Stellung ohne weiteres.
Langsam sank er in die Hocke, streckte seine Hand aus und legte sie zaghaft auf ihren Hals. Ganz langsam ließ er diese zu ihrer Brust hinab gleiten, bis er ihren Bauch erreichte. Sachte ließ er seine Finger dabei durch ihr dichtes Fell gleiten. Er spürte ihre Atmung und fühlte ihre Wärme. Es war immer noch unfassbar, dass dies Minks sein sollte, doch seine Nase trügte ihn nicht. Zärtlich ließ er seine Hand über ihren Körper gleiten, ertastete jeden Zentimeter von ihr, den sie ihm präsentierte und fast hätte er vor Glück weinen können.
"Laß uns nach hause gehen, meine Fähe.", sagte er schließlich, zog seine Hand zurück und sah ihr wieder in die Augen.

Als er sich wandelte began mein ganzer Körper aufgeregt zu wackeln und ich hechelte lauter.
Meine Augen folgten seinen Fingern und als er mich berührte hielt ich still.
Ich schloss die Augen und ließ ihn machen. Leise brummte ich und sah zu ihm.
Bei seinen Worten drehte ich mich auf den Bauch und erhob mich. Einen Moment lang überlegte ich wie ich wieder in meine menschliche Form finden sollte als ich es bereits fühlte.
In null komma nichts stand ich als Mensch vor ihm und fiehl ihm in die Arme.
"Oh mein Gott Rapha das war unglaublich, ich kann es kaum glauben ich bin ein Wolf, wie du, ich bin mit dir zusammen..." plapperte ich und bekam mich vor Aufregung laum ein.

Er war erstaunt wie leicht ihr die Wandlung bereits von der Hand ging und faste das als ein weiteres gutes Zeichen auf, scheinbar hatte sie das Ganze doch viel besser weggesteckt, als sie sich beide hätten erträumen können. Und doch, es schmeckte noch deutlich den fahlen Nachgeschmack der Angst, die er um sie gehabt hatte. Daran denken konnte er allerdings nicht, denn da fiel sie ihm auch schon in die Arme und er legte automatisch die seinen um sie, barg ihren halbnackten Körper an dem seinen und grinste erstmal schweigend in sich hinein.
Er hielt sie dicht an sich gedrückt und steckte seine Nase in ihr Haar, war einfach nur glücklich darüber das sie noch lebte.
"Ja das bist du, meine Fähe durch und durch."

Ich schmiegte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
"Ich kann es kaum glauben..." hauchte ich und rieb meine Nase an seinem Hals.
Ich klammert mich wie ein Äffchen an ihn und schlang meine Arme und Beine um seinen Körper.
"Nach hause?" fragte ich und konzentrierte mich auf Zuhause.
Es kribbelte stark in meinerm Körper und ich knurrte auf als ich spürte das was nicht stimmte.
"Nein!" stöhnte ich und spürte wie wir wieder hängen blieben. Ich hob den Kopf und fand mich in der Zwischenwelt wieder. "Nicht schon wieder..." hauchte ich.

---> Zwischenwelt zum Wald