Das war eine Frage die er nicht beantworten konnte, denn er war ein einfacher Lykanthrop und noch dazu keiner der besonders lange seine Freiheit genoß.
"Die Bissspuren würden nicht auf einen Hai hindeuten. Aber fraglich ist, ob jemand die Knochen findet, wenn du sie so tief entsorgst, wie ich mir das gerade vorstelle.", gibt er seine Gedanken preis und zuckt zugleich mit den Schultern. "Aber hier allein im Nirgendwo zu bleibne ist nicht gerade etwas wo mir gefällt, aber wenn es nicht anders geht. Nur wehe du kommst nicht wieder."
Er wusste zwar nicht was er dann tun würde, aber irgendwas würde ihm schon einfallen.

Ich drückte seine Hand und lächelte.
"Mach dir keine Sorgen, zu dir komm ich immer wieder." sagte ich leise und strich ihm über die Wange.
Dann ließ ich ihn los und hockte mich neben die Knochen.
Meine Hand schloss sich um ein Knochen, ich sah zu ihm auf und lächelte nochmal.
Ich löste mich auf und materialisierte mich auf eine Hochseeboje. Es wackelte und schaukelte ganz schön. Mein Blick wanderte ins Wasser und ich schluckte leicht. Angestrengt versuchte ich mich auf ein bild in einem Buch zu konzentrieren. Ich holte tief Luft und verschwand im Wasser, es war dunkel und der Druck war imens. Ich ließ das Skelett los und landete keine Sekunde später klitsch nass vor Rapha auf dem Boden.
Ich schnappte nach Luft und würgte ein paar mal weil mein Körper versuchte sich an die Umgebung zu gewöhnen und mir unglaublich schlecht war.
Einige Minuten verstrichen und ich blieb völlig fertig auf dem Boden liegen.

Er liebte ihr Lächeln, aber er mochte es nicht wenn sie es ihm schenkte, wenn klar war sie würde gleich gehen. Irgendwie schürrte es die Angst in ihm das sie nicht wieder kommen würde. Er wusste nicht weshalb dem so war, doch es war merkwürdig und fühlte sich unwirklich an. Und dann war sie auch schon weg. Automatisch entfernte er sich von der Stelle, denn er wusste, sie würde dort oder in der Nähe davon wieder auftauchen und er wollte ihr dann nicht im Weg stehen. Und so tigerte er einige Schritte entfernt nervös auf und ab.
Sekunden wurden zu Minuten. Minuten zu Stunden. Zumindest fühlte sich dies so für ihn an und auf einmal lag sie vor ihm. Erstarrt sah er auf seine nasse Fähe, hörte ihr Würgen und war voller Sorge. Doch er wagte es nicht sie anzufassen, aus Angst etwas zu verschlimmern. Er setzte sich neben sie, versuchte ihrem Kopf mit seinem Körper Schatten zu spenden und wartete geduldig ab. Als er spürte das sie ruhiger wurde, griff er sachte nach ihrer Hand und strich zärtlich über ihre Haut.

Ich rollte auf den Rücken und sah zu ihm auf.
"Hab die Knochen entsorgt!" sagte ich und holte tief Luft.
Meine Augen schlossen sich und ich entspannte ein wenig.
Ich brauchte noch ein paar Minuten und setzte mich dann auf, lehnte mich gegen ihn und schmiegte mich an seinen Hals.
So schnell würde ich nicht mehr ins Meer gehen, nicht seit ich wusste wie es war.

Er öffnete bereits den Mund, um zu sagen das er sich das bereits gedachte hatte, da sie schließlich ohne Knoche zurück gekommen war. Aber er schloß ihn unverrichteter Dinge und nickte nur.
Er konnte das Salz an ihr riechen und erneut musste er feststellen das er mit dem Salzwasser nicht viel anfangen konnte. Allerdings war der Geruch so stark, dass er den ihren von der Läufigkeit leicht überdeckte, was auch ganz angenehm für seine Nase war. Nicht das sie schlecht roch, aber diesem permanent ausgesetzt zu sein, war nicht leicht.
"Wo sind wir hier?", fragte er schließlich, als sie langsam wieder zu sich kam und sich zu seiner Freude auch so gleich direkt an ihn schmiegte.

Ich sah zu ihm auf und dachte einen Moment nach.
"Wir sind außerhalb von Mexiko-Stadt." sagte ich und lächelte leicht. "Ein wenig warm hier aber in Ordnung oder?" fragte ich und schloss meine Augen.
Ich streckte mich und seufzte leise.
"Wie gehts dir?" fragte ich leise und strich über seine Wange."Du hast doch hoffentlich nichts angstellt oder?" sagte ich und lachte leise, stupste ihn gegen die Brust und küsste seine Wange.

Mexiko, nein von diesem Land wusste er nicht sonderlich viel, bis eigentlich überhaupt nichts.
Das es hier sehr warm war, das machte ihm nichts aus, er mochte die natürliche Hitze, denn die Wärme der Sonne auf seiner Haut zeigte ihm auf, dass er frei war.
"Wie es mir geht? Ich wurde weder angeschossen, noch habe ich mich selbst halb ertränkt. Bei mir ist soweit alles gut."
Sicher, er fühlte sich langsam wie ein durchgekauter Kaugummi, aber das war nichts das von Belang.
"Was hätte ich anstellen sollen? Das hätte ich nur gekonnt, wenn ich von hier weggegangen wäre und damit hätte ich jenen Ort verlassen, an dem du zu mir zurück kommst. Ich mag verrückt sein, aber nicht dumm."

Ich schnaufte leise und stupste ihn an.
"Ja, heute war vielleicht nicht der beste Tag aber das kann auch nicht jeden Tag der Fall sein oder?!" fragte ich.
Ich lauschte ihm und nickte dann leicht.
"Stimmt, ich bin froh das du nicht gegangen bist." sagte ich und kuschelte mich an ihn.
Ich angelte nach einer seiner Hände und spielte mit seinen Fingern.
"Wollen wir ein wenig spazieren wenn wir schon hier sind und das Wetter mehr als gut ist." murmelte ich und legte meine Kinn auf seiner Schulter ab.

Er sah sie einen Moment lang an und schnaufte dann schwer aus.
"Ich weis nicht, irgendwie war bisher kein Tag mit dir auch nur im Ansatz langweilig oder Ereignislos.", gab er zu bedenken, wobei er hoffte, dass sich ein solcher Tag wie heute nicht noch mal so rasch wiederholen würde.
Das sie froh über sein bleiben war, verwirrte ihn leicht, denn wo hätte er hingehen sollen? Sie wusste doch das er viel zu sehr an ihr hing, als sich auch nur einen Schritt weiter von ihr zu entfernen als unbedingt notwendig.
"Sehr gern, wenn wir schon mal in einem anderen Land sind, warum nicht ein wenig mehr davon sehen, als das hier?"
Damit stand er auch schon auf, obwohl er ihre seine Hand nicht sonderlich gern entzog, denn er liebte es wenn sie mit seinen Fingern spielte. Er half ihr auf die Beine und wählte jene Richtung aus, wo sich die Sonne in ihrem Rücken befand, da es ansträngend war seine Augen stets zusammen zu kneifen.
"Wie geht es dir eigentlich, mit all dem was du in den letzten 24 Stunden durchlebt hast?"

Als er aufstand folgte ich ihm und nahm sofort wieder seine Hand.
Ich sah mich um und seufzte leise. "Ich weiß nicht, es fühlt sich alles eigentlich ganz gut an. Nicht das mir was weh tut oder ich das Gefühl hab mir was anzutun." meinte ich. "Ich hab mir mein neues Leben zwar ein wenig anders vorgestellt aber was nicht is kann ja noch werden, nicht wahr." lächelte ich und schmiegte mich an ihn.
Zusammen mit ihm bummelte ich ein wenig durch die Gegend und sah mir die Landschaft an.
"Es ist echt schön hier, vielleicht sollten wir uns hier ein Haus kaufen." meinte ich und blickte in die Ferne. "Hier könnten wir sicher auch laufen ohne das wir auffallen, die würden uns eher für Kojoten halten." sagte ich und lächelte ihn sacht an.

Er konnte sich ein glückliches Lächeln nicht verkneifen, als sie sofort wieder seine Hand ergriff. Es tat ihm nicht nur gut die ihre zu spüren, es stärkte auch die Bindung zu ihr, auch wenn man davon wohl nichts merkte. Doch das Lächeln verschwand, als er ihre Worte hörte, denn sonderlich glücklich klangen sie nicht, was er auch irgendwo verstand. Bis auf den Punkt, dass sie jetzt wohl ohne das Tier in sich durch das Schrott bereits gestorben wäre.
"Ich hoffe es.", raunte er leise und schritt ruhig neben ihr her.
Er ließ seinen Blick über die Gegend schweifen, das weit überblickbar war und eher staubig.
"Es ist mal was anderes, das geb ich zu, aber ich glaub ich fühle mich in den Schatten der Wälder wohler. Dort bin ich Wolf und darf ich Wolf sein."

Ich seufzte leise und sah mich weiter hin um.
"Jaa ich glaube du hast recht, hier ist es zwar irgendwie schön aber nicht dauerhaft." murmelte ich und sah zu ihm auf.
Meine Hand drückte seine und ich lehnte mich an ihn.
"Mir ist warm." nuschelte ich und zog mein Kleidchen aus und legte es über meine Schulter.
Mein Blick wanderte über die staubige Landschaft und dann wandte ich mich Rapha zu.
"Was machen wir nun?" fragte ich und legte meinen Kopf schief.

Das sie sich da offenbar doch einig waren, war wieder etwas das ihm besser gefiel. Immerhin dachte er daran sein Leben mit ihr zu verbringen, da wäre es wohl doch etwas unpassend wenn sie all zu unterschiedlich denken würden.
Das sie sich bis auf die Unterwäsche auszog, störrte ihn nicht sonderlich. Er kannte ihren Körper und da hier niemand in hörbarer Reichweite war, der etwas zu sehen bekam, dass ihm nicht zustand, störrte es ihn schon drei mal nicht.
"Du bist satt, gesund und erscheinst mir ruhig. Vielleicht zeigst du mir einen weiteren Teil deiner Welt?", schlug er mit einem Schulterzucken vor.

Ich strich mir ein paar Strähnen nach hinten und sah zu ihm auf.
"Meine Welt? Mhh, spontan fällt mir nichts ein." murmelte ich und zuckte die Schultern. "Wir können ja einfach spontan entscheiden was wir machen, lassen es einfach alles auf uns zu kommen." sagte ich und lächelte.
Ich lauschte ein wenig und grinste ihn dann an.
Langsam kam ich näher auf ihn zu und biss mir auf die Lippe, meine Hand wanderte über seine Brust nach oben unter sein Oberteil.
Ich zwickte ihm in den Nippel und rannte dann davon. "Fang mich doch!" rief ich.

Er konnte zwar nicht sagen warum dem so war, doch er mochte es, wenn sie ihre Hand unter sein Shirt gleiten ließ. Er spürte ihre Finger auf seiner Haut und doch sah er sie nicht, es gab nur dieses Gefühl und es war sehr gut. Doch bevor sie ihm davon mehr gab, reizte sie ihn und rannte davon. Etwas das sie nur all zu gern tat, er selbst aber nur als Wolf. Und doch, diesmal tat er ihr den Gefallen, nur nicht auf sonderlich fairer Weise. Zum ersten Mal griff er als Mensch auf seine Kräfte zurück, so dass er nach wenigen großen Sätzen einfach absprang und direkt vor ihm landete.
"Fordere den Wolf nicht heraus.", knurrte er und sah sie mit einem raubtierhaften Blick an.