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Ich lächelte immer noch, doch wie bei ihm davor, schlich sich jetzt eine gewisse Bitterkeit mit hinein. "Im Grunde kommt es doch immer auf die Perspektive an, nicht wahr?" Mehr äußerte ich mich nicht. Ich wollte ihm nicht meine Lebensgeschichte aufbinden und wollte in diesem Moment auch nicht darüber nachdenken. Wir waren nicht dabei, einander kennen zu lernen, sondern halfen uns gegenseitig. Wieso ich so darauf bestanden hatte, wusste ich nicht genau. Ich war einfach ein sehr hilfsbereiter Mensch...
Dann lächelte ich schwach. "Das ist sehr freundlich von Ihnen." Ich blickte in den Himmel. Mittlerweile stand der Mond schon hoch am Himmel. Mich störte es nicht, ich mochte die Nacht und die Dunkelheit. Dann dachte ich, an den Weg zu meinem Baumhaus. Es war das ideale Haus für mich, so blieb ich im Wald, in der Nähe der Quelle und außer Sicht der Menschen. Wieso ich ihnen aus dem Weg ging, wusste ich nicht. Ich wollte nur so wenig Personen wie möglich mit in den herrschenden Konflikt ziehen. Und doch nahm ich nun wieder einen mit... Ich biss auf die Unterlippe.
Ich nickte, stützte ihn aber trotzdem etwas. Ich war einfach viel zu fürsorglich um es nicht zu tun und es war ein langer Marsch. Wieder verdeckte ich uns etwas, durch den Nebel und führte ihn.
Nach fast einer Stunde kamen wir endlich vor meinem Baumhaus an. Ich lächelte etwas und begann dann die Leiter hoch zu klettern. Oben wartete ich auf ihn und führte ihn dann ins Wohnzimmer. Sofort ließ ich - wie so oft - extremen Nebel um die Umgebung erscheinen, denn so konnte niemand mein Heim finden, da der Nebel zu dicht war. Ich bedeutete Kyran, sich auf das Sofa zu setzen und zog wieder etwas Wasser aus der Luft, während ich darauf wartete, dass er die Wunde freilegte.
@Kyran Şerban



>> Promenade
Dass sie mich stütze passte mir eigentlich nicht. Es war nett von ihr, keine Frage, aber mir ging es noch so gut, dass ich allein laufen konnte. Naja... jedenfalls machte der Kratzer von Wunde mir nicht so zu schaffen, dass ich nicht mehr laufen konnte. Eher die Überanspruchung meiner Kräfte war es, die mir den Boden unter den Füßen wegziehen wollte.
Der Weg zu ihrem Heim entpuppte sich als weiter als gedacht. Als Mary mich in den Wald führte war ich zuerst verdutzt, aber musste bei dem Anblick ihres Baumhauses zugeben, dass es doch ein schöner Ort war um sich niederzulassen. Versteckt im Wald und abgeschnitten vom Rest der Stadt. Weshalb war ich nicht auf eine solche Idee gekommen?
Noch dazu ihre Kräfte und dieser undurchdringliche Nebel und schon war sie volkommen versteckt.
Im Baumhaus angekommen sah ich mich ersteinmal neugierig um und blickte zu der jungen Dame. Mit einem Nicken schritt ich zum Sofa und ließ langsam den Mantel von meinen Schultern gleiten. Der rote Fleck auf dem weißen Hemd war nun noch größer geworden. Mit einem missgestimmten Brummen legte ich eine Hand darüber und wollte wieder meine Kräfte walten lassen, doch sobald ich versuchte sie auf mich wirken zu lassen begann sich mein Kopf zu drehen. So ausgebrannt war ich schon lange nicht mehr gewesen.
Mit einem gedehnten Seufzen begann ich das Hemd aufzuknöpfen, wobei mir doch etwas unbehaglich war. Immerhin stand ich vor einer fremden jungen Dame. Mit einem Kopfschütteln tat ich das Unbehagen als Schwachsinn ab und setzte mich mit freiem Oberkörper auf das Sofa. Die Wunde sah... nett aus. Sie war wieder aufgerissen. Als hätte mir ein Tiger die Seite aufreißen wollen. Aber nicht ganz erwischt und er hätte mich nur knapp mit einer Kralle erwischt.
Es war weder schlimm, noch war es wirklich gut. Wäre ich im vollbesitz meiner Kräfte würde ich es in wenigen Minuten geheilt haben.
Mein Blick glitt zu Mary. "Wie gesagt ein Krazter", sagte ich mit einem freudlosen Lächeln.
@Mary Nerissa Muriel

I'm an Angel with a Shotgun


Mit Sorge in den Augen beobachtete ich den roten Fleck, der deutlich größer war als zuvor. Ich atmete tief durch, doch wurde ich leicht verlegen, als er sein Hemd auszog. Ich schaute woanders hin, ging dann schnell ins Badezimmer, um die nötigen Tränke und Pasten zu holen. Als ich zurück war, stellte ich die Sachen auf den Tisch und musterte ihn, wobei ich mich auf die Wunde konzentrierte. Rot wurde ich trotzdem. Die Wunde sah nicht nur aus wie ein Kratzer. Natürlich, es war nur eine Fleischwunde, aber trotzdem sah sie nicht gut aus. Ich schüttelte den Kopf. "Ein sehr großer, fast entzündeter Kratzer.", meinte ich trocken und etwas fassungslos. Ich war heilfroh, dass ich nicht dabei war, als ihm diese Wunde zugefügt wurde. Sonst hätte ich die Schmerzen jetzt auch.
Ich schluckte, kniete mich dann vor ihn, um die Wunde genauer zu untersuchen. Kurz legte ich eine Hand neben die Wunde und fühlte mich in seinen Körper. Er war extrem erschöpft, die Wunde war tief, doch nichts allzu beunruhigendes.
Also sog ich etwas Wasser aus der Luft und begann damit die Wunde zu säubern. Es dauerte etwas, doch es sollte ihm keine Schmerzen zufügen, da es ja nur kühles Wasser war, das seine Verletzung berührte.
Als ich damit fertig war, behandelte ich es mit verschiedenen Pasten und ich spürte schon bald, wie in seinem Körper der natürliche Heilprozess, durch meine Behandlung etwas schneller, einsetzte. Ich konzentrierte mich nur darauf, doch ich wusste, wenn er jetzt wieder loslaufen würde, dann würde die Verletzung erneut aufreißen.
Ich stand auf und holte eine heiße Kräutermischung aus der Küche. Ich reichte ihm die Tasse. "Hier trinken Sie dass, das wird Sie beruhigen." Dann räusperte ich mich und errötete wieder, da mir die Situation wieder bewusst wurde. "Am besten Sie bleiben bis morgen hier. Wenn Sie jetzt wieder weggehen, wird die Wunde erneut aufreißen und Sie müssen sich ausruhen. Sie können hier schlafen."
@Kyran Şerban



"Ach was...", murmelte ich und seufzte. "Es geht schon. Ich muss mich nur etwas ausruhen. Sobald ich wieder fit bin kann ich mich selbst heilen." Warum auch immer mein eigentlich bereits unnormal schneller Heilungsprozess diesmal auf sich warten ließ.
Als sie sich vor mich kniete und die Hand neben die Wunde an der Seite legte schluckte ich und versteifte mich etwas. Ich fragte mich weshalb ich überhaupt mit ihr mitgegangen war. Sie war eine Fremde. Ich kannte sie nicht. Wer weiß, wer sie war.
Sie hatte doch von sich selbst gesagt, dass sie ein Monster sei. Auch wenn ich es jedem anderen gern glaubte, warum ihr nicht?
Ich atmete tief ein, als sie die Wunde zu säubern begann und zwang mich dazu, mich etwas zu entspannen.
Als die Tortur hinter mich gebracht war, wollte ich aufstehen, als sie mir schon eine Tasse reichte. Ich nahm sie mit einem höflichen "Vielen Dank", entgegen und trank die Kräutermischung nach kurzem zögern. Ein Blick in ihr errötetes Gesicht rief mir in Erinnerung , dass ich noch immer entblößt vor ihr saß. "Verzeihung ... Ich... " Damit stellte ich die Tasse zur Seite und stand auf. Ich griff nach meinem Hemd und wollte es gerade wieder über ziehen, als mich ihre nächsten Worte ins stocken brachten. "Bis morgen? Ich möchte ihnen wirklich nicht länger zur Last fallen. Ich gehe und... die Wunde wird nicht aufreißen. Ich achte dieses Mal darauf." Höchst wahrscheinlich. Andererseits hatte ich nichts besonderes getan, dass sie es beim letzten Mal tat. Nun wurde auch ich etwas verlegen. "Ich möchte wirklich nicht zur Last fallen. Sie haben mir bereits genug geholfen." Ich räusperte mich und wollte noch nach meinem Mantel greifen um mich anzukleiden, allerdings blickte ich zuerst doch etwas unentschlossen zu Mary zurück.
@Mary Nerissa Muriel

I'm an Angel with a Shotgun


Ich blickte ihn an und schluckte. "Sie fallen mir nicht zur Last.", meinte ich bloß. Ich pausierte kurz und blickte verlegen weg, als er sich wieder anzog. Dann räusperte ich mich. "Es wird zur Abwechslung ganz nett sein, etwas Gesellschaft zu haben.", gab ich mit einem bitteren und gleichzeitig sehnsüchtigen Tonfall von mir. Ich drehte mich um und ging zurück in die Küche und kam mit einem Tee für mich zurück. Dann ließ ich mich auf dem kleinen Sessel nieder im Schneidersitz. Die langen dunklen Haare fielen mir über die Schultern. "Außerdem ist es Nacht und was auch immer Ihnen das angetan hat, wird Sie hier nicht finden können. Sie sind hier sicher.", argumentierte ich und blickte ihm dabei bestimmt in die Augen. Ich würde ihn nicht gehen lassen, nicht solange es noch dunkel war, und das würde es noch einige Stunden dauern.
@Kyran Şerban r



Der Tonfall mit welchem sie sprach ließ mich wieder zögern. Innerlich rügte ich mich dafür, dass ich so weich war und seufzte geschlagen. "In Ordnung..." Ich ließ mich wieder auf das Sofa sinken und zog mir etwas umständlich das Hemd über und knöpfte es langsam zu. Verlegen räusperte ich mich und sah sie dann wieder an.
"Miss... die Nacht macht mir keine Angst. Um ehrlich zu sein würde ich jetzt erst anfangen zu Arbeiten." Oder zu Jagen, wie man es sah. "Und das, was mir diese Verletzung zugefügt hat..." Ich atmete einmal kurz druch und erwiderte ihre Blick finster. "Sagen wir einfach, es wird nie wieder irgendwen finden." Kurz zuckten meine Mundwinkel. "Es war ein Dämon. Ich hab eine Frau vor ihm rette müssen", murmelte ich und senkte wieder den Blick. Leider war der Dämon nicht derjenige gewesen, den ich suchte. Irgendwann würde ich aber auch ihn finden und meine Rache vollkommen auskosten.
@Mary Nerissa Muriel

I'm an Angel with a Shotgun


Ich lauschte ihm aufmerksam. "Aber Sie müssen sich immer noch ausruhen. Ich konnte vorhin spüren, wie erschöpft ihr Körper ist." Ich blickte ihn ernst an, doch langsam verließ mich mein Durchsetzungsvermögen und ich war einfach nur noch erschöpft. Ich seufzte. Wenn er nicht bleiben wollte... ich konnte ihn schlecht zwingen. "Aber wenn Sie nicht bleiben wollen...", meinte ich erschöpft und niedergeschlagen. Irgendwie hatte ich gehofft, etwas Gesellschaft zu bekommen. Doch wenn er nicht wollte..
Ich musterte ihn erneut, doch als ich das Wort 'Dämon' hörte, zuckte ich kaum merklich zusammen. Also hatte meine Intuition richtig gelegen. Ich hatte ihm nichts von meiner anderen Seite erzählen sollen. Ich schluckte und nickte einfach nur, doch etwas blasser wurde ich schon. Ich hatte noch nie jemanden getötet, zumindest nicht ohne Grund. Und ich hasste mich dafür, dass ich es überhaupt schon einmal getan hatte.
@Kyran Şerban



Nachdenklich zog ich die Brauen zusammen und musterte sie. "Ich bleibe." Und da setzte ich das erste ehrliche Lächeln auf, das ich gegenüber ihr verwendete. Da ich sie aufmerksam musteret bemerkte ich auch das leichte zusammenzucken und ihr Erblassen. Verwirrt zog ich eine Braue in die Höhe. "Habe ich etwas falsches gesagt?", fragte ich vorsichtig nach.
Es geschah ja öfter, dass ich etwas sagte, dass die Personen um mich herum falsch auffassten. Ich wusste nicht immer was ich falsches gesagt hatte, aber irgendwas musste es gewesen sein.
"Es tut mir leid, sollte es so gewesen sein. Oder... wegen diesem Dämon.... er hatte es verdient. Er wollte diese Frau töten. Ich kam ihr nur zur Hilfe, da ich gerade in der Nähe war... zum Glück." Ich atmete tief durch. Ich tötete nicht gern, aber ich tat es, wenn ich es musste.
"Verzeihung...." Das waren wahrscheinlich bereits zu viel Informationen für sie. Ich senkte etwas den Blick.
@Mary Nerissa Muriel

I'm an Angel with a Shotgun


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